Über 70 Fußpilger kehrter jetzt nach neun strapaziösen Tagen vom Trierer Apostelgrab zurück Beim langen Fußmarsch in sich hineinhören

Korschenbroich. Mit Beifall und Freude wurden die heimkehrenden Fußpilger zum Trier Apostelgrab am Wochenende vor und im Gasthof Deuss von Angehörigen, Freunden und Bekannten begrüßt. Alle 72 Pilger-Schwester und -brüder hatten die Wallfahrts-Strapazen in bester Gesundheit überstanden. Dennoch, nach neun Tage "fern der Heimat" zeigten sich die Wallfahrer glücklich wieder in vertrauter Umgebung zu sein.

Korschenbroich. Mit Beifall und Freude wurden die heimkehrenden Fußpilger zum Trier Apostelgrab am Wochenende vor und im Gasthof Deuss von Angehörigen, Freunden und Bekannten begrüßt. Alle 72 Pilger-Schwester und -brüder hatten die Wallfahrts-Strapazen in bester Gesundheit überstanden. Dennoch, nach neun Tage "fern der Heimat" zeigten sich die Wallfahrer glücklich wieder in vertrauter Umgebung zu sein.

Sie wurden besonders von Kindern und Enkelkindern stürmisch und liebevoll begrüßt. Was sie neben den vielen Eindrücken mit heimbrachten, waren jede Menge zerfetzte Regenschirme. Kurz vor dem Wallfahrtsziel geriet die Pilgergruppe aus Korschenbroich in ein stürmisches Unwetter, was auch zu einer verspäteten Ankunft auf dem Freihof von St..Matthias geführt hatte.

Der "lange Marsch nach Trier" ringt all jenen Bewunderung ab, die sich an diesem Abenteuer der Fußwallfahrt nach Trier zum Grab des Apostels Matthias nicht beteiligen können. Immerhin müssen die meisten Pilgerbrüder für diese Zeit nicht nur ihren Urlaub einbringen, sondern auch die anfallenden Kosten für Quartier und Verpflegung aufbringen. "In der 216-jährigen Geschichte der St.-Matthias-Pilgerbruderschaft Korschenbroich", so Vorsitzender Hans Scheufeld, "kann festgehalten werden, dass gerade in den zurückliegenden Jahren jeweils die Zahl der Wallfahrer zugenommen hat."

Besonders erfreulich sei die Feststellung, "dass auffallend viele junge Menschen bereit sind, die Strapazen der langen Pilgerreise auf sich zu nehmen und sich damit auch zu ihrem Glauben bekennen." Traditionsgemäß trug die jüngste Pilgerin, die 23-jährige Pescherin Ivonne Breuer, das neue Pilgerkreuz. Es wurde von einem Korschenbroicher Ehepaar gestiftet wurde. Während Hans Scheufeld zum 40..Mal nach Trier pilgerte, war es für die fast 75-jährige Elisabeth Justenhoven die letzte Pilgerreise.

Immerhin war sie 35 Mal mit den Schwestern und Brüdern unterwegs. Ehemann Josef Justenhoven, ehemals Chef der Stadtsparkasse Korschenbroich und gegenwärtig noch Vorsitzender des DRK Korschenbroich, schaffte es immerhin 18..Mal seine Elisabeth zum Apostelgrab zu begleiten. Nach seiner Erkenntnis und Erfahrung ist die Wallfahrt nicht nur eine Glaubensangelegenheit, sondern auch "ein Festhalten an einer Gemeinschaft, die sich wie eine große Familie versteht".

Hinzu geselle sich jedes Jahr der persönliche Genuss der Landschaft - vor allem "quer durch die schöne Eifel". "Während man das Gesehene auf sich wirken lässt, , findet man Zeit und auch ausreichend Gelegenheit, über alles nachzudenken, was man im Berufs- und Alltagsleben gezwungenermaßen immer etwas zweitrangig betrachtet", erklärte Theo Esser Brudermeister aus Steinforth-Rubbelrath, gegenüber der NGZ.

Theo Esser, der in diesem Jahr zum 12..Mal dabei war, fand ebenfalls lobende Worte für die herrschende Kameradschaft auf den Pilgerwegen, aber auch für das gesellige Beisammensein nach den Tagesstrapazen in den Quartier-Unterkünften Blatzheim, Blankenheim, Neidenbach oder in Hochkirchen auf der Rückreise.

Traditionsgemäß holte St.-Andreas-Pfarrer und Bruderschaftspräses Alois Müller in Pesch die Pilgerschar ab und leitete die Heimkehrprozession zur Korschenbroicher Pfarrkirche, wo er den Heimkehrern den Segen erteilte. Der anwesende St.-Sebastianus-Präsident Hermann-Josef Kronen, der selbst einige Jahre Vorsitzender der Pilgerbruderschaft war, atmete erleichtert auf: "Sie sind gesund heimgekehrt, jetzt können wir an ,Unges Pengste' denken." pm

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