2. Handball-Bundesliga Der TSV sehnt nächsten Heimsieg herbei

Dormagen · Dormagens Zweitliga-Handballer verloren die beiden jüngsten Partien im TSV-Bayer-Sportcenter nach guten Leistungen knapp. Mit dem Rückenwind vom Erfolg in Bietigheim soll nun auch vor den eigenen Fans mal wieder gefeiert werden. 

 Jakub Sterba zog sich in Bietigheim eine Verletzung zu.

Jakub Sterba zog sich in Bietigheim eine Verletzung zu.

Foto: Pix Sportfotos/Michael Ruffler

Matthias Flohr fühlt sich gut aufgenommen in Dormagen. Der im Sommer gekommene Trainer der Zweitliga-Handballer des TSV Bayer ist geradezu angetan davon, wie er und seine Mannschaft bei den Heimspielen von den Hardcore-Fans im Besonderen und dem heimischen Publikum im Allgemeinen unterstützt werden. Umso mehr fuchst es ihn, dass er mit seinem Team in der noch jungen Saison im TSV-Bayer-Sportcenter den Anhängern noch nicht allzu viele Erfolgserlebnisse bieten konnte. Genau genommen war es eines und das ist anderthalb Monate her. Die übrigen drei Heimpartien gingen teils nach nervenaufreibenden Spielverläufen verloren. Das soll sich nach Möglichkeit am Mittwochabend (19.30 Uhr) ändern, wenn es in der Mitte der englischen Woche gegen den HSC Coburg geht.

„Wir würden natürlich gerne unserem heimischen Publikum mal wieder einen Sieg präsentieren. Wir sind nämlich sehr froh, über die tolle Unterstützung“, erklärt Flohr. Nach den bisherigen Heimniederlagen war dem 40-Jährigen deutlich anzumerken, dass sie bei ihm stark aufs Gemüt drückten. Dabei werden wohl zwei Aspekte eine Rolle spielen: Einerseits fehlen die Punkte im Kampf, nicht in die Abstiegszone abzurutschen, andererseits ist es so schwer, mehr Menschen anzulocken, um dem Verein wichtige Mehreinnahmen zu bescheren und ihn interessanter für potenzielle neue Sponsoren zu machen. Aktuell ist die Laune allerdings wieder deutlich besser bei Matthias Flohr und seinen Schützlingen. Schließlich kehrten sie am Samstag aus Bietigheim mit einem 29:28-Erfolg im Gepäck zurück. „Wir sind sehr glücklich, dass wir uns endlich mal belohnt haben, weil wir den Sieg mit aller Macht gewollt haben“, sagt der TSV-Coach und fügt hinzu: „Natürlich würden wir uns über eine Wiederholung freuen. Denn durch dieses tolle Gefühl wissen wir, wofür wir die ganze Arbeit leisten.“

Doch klar ist, dass auch gegen Coburg wieder jede Menge Arbeit vonnöten sein wird, um überhaupt eine Chance zu haben, den zweiten Heimsieg der Saison einzufahren. Denn der HSC zählt nach dem Erstliga-Abstieg im Jahr 2021 auch in dieser Saison wieder zu erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten. Daran ändert für Matthias Flohr auch der durchwachsene Saisonstart der Oberfranken nichts. Mit 9:7 Punkten aus acht Spielen laufen sie der Musik an der Tabellenspitze jedenfalls schon deutlich hinterher. Rückschläge waren jüngst die Niederlage in Großwallstadt und das Unentschieden daheim gegen Dresden. „Das ist definitiv eine Mannschaft an der Schwelle zwischen 2. und 1. Liga“, erklärt Flohr.

Zu den Stärken der Coburger zählt Flohr ihre aggressive 6:0-Abwehr. Auch wenn die Dormagener gerade in Bietigheim bewiesen haben, dass sie mit dieser Variante des Defensivspiels umzugehen verstehen, lag am Montag der Fokus im Training noch einmal darauf. Viel Respekt hat der TSV-Coach auch vor dem mit vielen Einzelkönnern gespickten, variablen Angriff der Gäste. Ihre besten Torschützen sind bislang Rechtsaußen Florian Billek mit 45 und Fynn Herzig auf Halblinks mit 40 Treffern. Einziger Dormagener, der da ansatzweise mithalten kann, ist Mislav Grgic, für den bislang 34 Tore zu Buche stehen. Die Coburger Offensive steht dann in der abschließenden Trainingseinheit am Dienstag im Fokus der Dormagener Vorbereitung.

So wichtig der Sieg in Bietigheim mit Blick auf das nächste Heimspiel für das Selbstvertrauen war, es hatte auch eine negative Komponente. Im Spiel verletzte sich Rechtsaußen Jakub Sterba am Knie. Eine genaue Diagnose gab’s am Montag zwar noch nicht, doch gegen Coburg wird er genauso fehlen, wie der an einer Schulterverletzung laborierende Lucas Rehfus. Weil der restliche Kader bis auf den Dauerverletzten Ole Klimpke aber zur Verfügung steht, ist Flohr „guten Mutes, dass wir den Schwung aus Bietigheim mitnehmen“. Eine nicht ganz unerhebliche Voraussetzung, um den eigenen Anhängern am Mittwoch den so heiß ersehnten zweiten Heimsieg zu bescheren.

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