Brauch wieder beleben Baum-Spenden für die „Hochzeitswiese“

Brauch wieder beleben · In manchen Orten war es früher Brauch, anlässlich der Heirat einen Baum zu pflanzen. Die Stadt Korschenbroich will diesen Brauch nun wieder beleben und erweitern. Bürgerinnen und Bürgern können künftig zu besonderen Anlässen einen Obstbaum auf der so genannten "Hochzeitswiese" der Stadt pflanzen.

Diese wird jetzt im Pescher Hoppbruch angelegt. Der Anlass zur Stiftung eines Obstbaumes kann zum Beispiel die Hochzeit, Silber- oder Goldhochzeit, ein Firmenjubiläum, Geburtstag oder eine Taufe sein.

Dr. Theo Verjans zu den Motiven für die Anlage einer Hochzeitswiese gegenüber der NGZ: "Zum einen wollen wir einen alten Brauch wieder beleben. Und mit der Pflanzaktion will die Stadt einen Beitrag zum Erhalt der Streuobstwiesen als traditionelles bäuerliches Landschaftselement leisten."

Gepflanzt werden die Obstbäume jeweils an einem festgelegten Termin im Herbst und/oder Frühjahr. Wer einen Obstbaum stiften will, wird rechtzeitig über den Pflanztermin informiert und kann dann auch selbst "Hand anlegen". An dem Obstbaum kann auch eine Hinweistafel angebracht werden. Darauf werden der Name des Spenders, der Anlass und das Datum vermerkt. Jeder Stifter eines Baumes erhält zudem eine "Urkunde".

Ihre Obstbaumsorte wählen die Spender selbst aus: Sie können zwischen Apfel, Birne, Pflaume und Walnuss wählen. Die Pflege der Obstbäume übernimmt die Stadt. Der Spender erhält ein auf zehn Jahre verbrieftes Ernterecht für seinen Baum. Ein Faltblatt, das über die Hochzeitswiese und die Obstbaum-Spende informiert, liegt in den städtischen Verwaltungsgebäuden ab heute aus.

(NGZ)
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