Korschenbroich Bauhof-Umzug gefährdet?

Korschenbroich · Stadtpflege und Abwasserbetrieb sollen an den Püllenweg umziehen. Das Grundstück ist aber zu klein. Jetzt muss die Stadt kurzfristig ihre Pläne ändern. Die Politik soll in einer Sondersitzung über Alternativen entscheiden.

 Der städtische Bauhof muss umziehen: Die Fläche Friedrich-Ebert-Straße 3 ist bereits verkauft. Der Neubau soll in Kleinenbroich errichtet werden. Für März 2014 ist der Umzug der Verwaltung vorgesehen. Jetzt gibt's Probleme mit der Fläche.

Der städtische Bauhof muss umziehen: Die Fläche Friedrich-Ebert-Straße 3 ist bereits verkauft. Der Neubau soll in Kleinenbroich errichtet werden. Für März 2014 ist der Umzug der Verwaltung vorgesehen. Jetzt gibt's Probleme mit der Fläche.

Foto: Baum

Der Bauhof soll nach Kleinenbroich ins Gewerbegebiet Püllenweg ausgelagert werden. Die Auslagerung und den damit verbundenen Neubau hatte der Stadtrat bereits im Januar beschlossen.

Doch jetzt gibt's mit dem Grundstück massive Probleme. Es fehlt eine bereits fest eingeplante Fläche von 2500 Quadratmetern. Wie und in welcher Form die Auslagerung der Eigenbetriebe Stadtpflege und Abwasser nun realisiert werden kann, ist noch offen. Das soll die Politik am kommenden Donnerstag, 19. Juli, in einer Sondersitzung des Betriebsausschusses entscheiden.

Alternativen beraten

"Wir wollen gemeinsam mit der Politik Alternativen zu den bisherigen Plänen diskutieren. Durch die Ausschreibungsverfahren für den anstehenden Bau haben wir Vorlauffristen einzuhalten und möchten daher schon in den Sommerferien zusammenkommen, um nach hinten unnötigen Zeitdruck zu vermeiden", erklärte Fachbereichsleiter Georg Onkelbach auf Anfrage unserer Redaktion.

Damit sich die Fraktionen auch ein umfassendes Bild vom alten Standort machen können, wird dort — Friedrich-Ebert-Straße 3 — ab 18 Uhr getagt. Bereits um 17.30 Uhr wird die Verwaltung — an der Spitze Bürgermeister Heinz Josef Dick — das bisherige Bauhof-Gelände inspizieren.

Zum Hintergrund: Der Arbeitskreis "Verlagerung der Eigenbetriebe" hatte sich für die Realisierung auf dem 5000 Quadratmeter großem Flurstück im Wendehammer Fuggerstraße ausgesprochen. Der Grundstückszuschnitt war für die geplante Nutzung perfekt. Die städtische Fläche sollte noch um weitere 2300 Quadratmeter ergänzt werden. "Der Preis für das Grundstück war zu hoch. Wir konnten uns nicht einigen", bedauert Onkelbach die gescheiteren Grundstücksverhandlungen.

Die Folgen für die Stadt sind immens: Jetzt muss in Kleinenbroich drei- statt zweigeschossig geplant werden. Das erhöht auf jeden Fall die Baukosten. Um wie viel? Das kann Onkelbach im Vorfeld noch nicht abschätzen. "Das Vergabeverfahren läuft noch", wirbt er um Verständnis. Zudem sollen noch andere Varianten beraten werden.

Um die anfallenden Mehrkosten in Kleinenbroich zu drücken, hat die Betriebsleitung bereits die weitere Nutzung der 300 Quadratmeter großen Halle Friedrich-Ebert-Straße 5a angedacht: "Sie ist vielleicht acht Jahre alt. Die Bausubstanz ist in Ordnung." Eine weitere Alternative wäre, die Schüttboxen an den Standort Waldfriedhof auszulagern. Einen kompletten Umzug ins Gewerbegebiet Püllenweg wird's für die Eigenbetriebe jetzt wohl nicht mehr geben. Onkelbachs Vorschlag: "Eine Teilauslagerung."

(NGZ/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort