Landrat kam persönlich Baugenehmigung überbracht

Landrat kam persönlich · Dass der Landrat persönlich eine Baugenehmigung überbringt, dürfte zu den wirklich seltenen Ereignissen gehören. Ein solches trug sich jedoch am Dienstag in Neu-Otzenrath zu, und wer die Vorgeschichte kennt, weiß, warum es Dieter Patt mit dieser Geste so ernst war. Landrat Dieter Patt (Mitte) überbrachte gestern die Baugenehmigung für die Otzenrather Grundschule am Umsiedlungsstandort. Foto: Gemeinde Jüchen

Dass der Landrat persönlich eine Baugenehmigung überbringt, dürfte zu den wirklich seltenen Ereignissen gehören. Ein solches trug sich jedoch am Dienstag in Neu-Otzenrath zu, und wer die Vorgeschichte kennt, weiß, warum es Dieter Patt mit dieser Geste so ernst war. Landrat Dieter Patt (Mitte) überbrachte gestern die Baugenehmigung für die Otzenrather Grundschule am Umsiedlungsstandort. Foto: Gemeinde Jüchen

Am Grundstück Jahnstraße überreichte der Chef der Kreisverwaltung jetzt die Baugenehmigung für die sehnlich erwartete neue Schule am Umsiedlungsstandort. Bislang werden die Mädchen und Jungen aus Neu-Otzenrath und Neu-Spenrath über Kilometer in das langsam verwaiste alte Dorf gebracht, wo sie die Janusz-Korczak-Schule besuchen.

Die Pläne für den architektonisch anspruchsvollen Neubau liegen schon lange in den Schubladen, fanden im Großen und Ganzen auch die Akzeptanz der Bauaufsicht beim Kreis, der indes mit der Genehmigung des Projekts auf sich warten ließ.

Grund war die auf exakt 199 Sitzplätze ausgelegte Schulaula, womit elegant die 200er-Marke umschifft wurde, ab der der Raum als Versammlungsstätte zu bewerten ist, was zugleich ein Mehr an Investitionen nach sich zöge. Der Kreis wurde diesbezüglich jedoch misstrauisch, prüfte weiter. Landrat Dieter Patt machte wegen der Brisanz das Thema nachfolgend aber zur Chefsache - und meldete nun Vollzug.

Bürgermeister Rudi Schmitz, die Erste Beigeordnete Margarete Kranz, die neue Schulleiterin Irmgard Burg, Schulrätin Ursula Schreurs-Dewies und Alois Herbst als Vertreter von RWE-Power waren ebenso gekommen wie Mitglieder der Dorfgemeinschaft um Hermann-Josef Weidemann. Mit der Baugenehmigung für die Schule ist nach einhelliger Meinung nun ein weiterer Schritt getan, die Umsiedlung sozialverträglich zu gestalten. Nach Ansicht der Dorfgemeinschaft bleibt indes noch einiges zu tun.

(NGZ)
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