Hockey Bauch: "Es wird verdammt schwer"
Hockey · Mit den Heimspielen gegen den Crefelder HTC und den Harvestehuder THC startet der HTC SW Neuss in die Rückrunde der Feldhockey-Bundesliga. An deren Ende will der Wiederaufsteiger den Verbleib im Oberhaus feiern, auch wenn Trainer Andreas Bauch sagt: "Es wird verdammt schwer"
Das hat es noch nie gegeben in der Geschichte des HTC Schwarz-Weiß Neuss: Das Herrenteam startet mit zwei Punkten Vorsprung auf den amtierenden Deutschen Meister in die Rückrunde der Feldhockey-Bundesliga. Dumm nur, dass der Club an der Alster aus den zehn Partien der Hinrunde – er hat noch ein Nachholspiel zu absolvieren – nur kümmerliche sechs Zähler holte und damit das Tabellenende ziert. Da sich das bis zum Saisonende am 19. Mai sicher noch ändert, sagt Andreas Bauch ohne Umschweife: "Es wird verdammt schwer, die Klasse zu halten."
Damit meint der Trainer des HTC Schwarz-Weiß Neuss nicht nur die zu erwartende Aufholjagd des Titelverteidigers. Sondern auch die Tatsache, dass seine Schützlinge aus der Hinrunde durchaus mehr als nur acht Punkte hätten holen können. Doch nachkarten gilt nicht: "Wir gehen gut gerüstet in die Rückrunde" sagt Bauch und spricht von einer "ganz ordentlichen Vorbereitung ohne Höhen und Tiefen."
Personell steht ihm in etwa der gleiche Kader zur Verfügung, nur die Ergänzungsspieler Florian von Schreitter (beruflich nach Frankfurt) und Carsten Merge, der beim Rheydter SV mehr Spielpraxis sammeln möchte, haben den HTC verlassen. Dafür ist Robin Joseph vom Studium aus Mannheim zu seinem Stammverein zurückgekehrt. "Er kann uns sicher weiterhelfen, ob er aber gleich in den ersten beiden Spielen dabei ist, weiß ich noch nicht", sagt Bauch, der am Wochenende auf Routinier Patrik Lunau-Mierke (Zerrung) verzichten muss.
Vielleicht ist es da ja von Vorteil, dass die Neusser zum Auftakt im Tabellenfünften Crefelder HTC (Samstag 16 Uhr) und dem noch einen Platz besser gestellten Harvestehuder THC (Sonntag 14 Uhr) auf zwei Gegner treffen, gegen die sie zwar punkten möchten, es aber nicht unbedingt müssen: "Das sind Kaliber, mit denen wir uns eigentlich nicht messen können", sagt Manager Stephan Busse, "für uns ist es wichtig, erst einmal vernünftig in die Saison 'reinzukommen."
Bauch will nichtsdestotrotz "alles versuchen, irgendwie Punkte in Neuss zu behalten. Gegen Krefeld waren es immer enge Spiele." Erschwerend für die Gäste kommt hinzu, dass sie bis Saisonende auf Nationalstürmer Alan Butt verzichten müssen, der sich beim letzten Vorbereitungsturnier einen komplizierten Daumenbruch zuzog. Trainer Matthias Mahn stapelt deshalb tief: "Wir schauen eher nach unten. Mindestens Platz neun als Ziel hat sich nicht verändert." Gegen den hätte auch Schwarz-Weiß am Saisonende nichts einzuwenden, auch wenn Busse sagt: "Selbst wenn wir wieder absteigen sollten, bricht hier nicht alles zusammen."
