Basketball Tigers erliegen der Löwen-Power schließlich doch

Neuss · Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss verlieren in Köln gegen physisch übermächtige Profi-Truppe am Ende mit 80:88.

 Erzielte in Köln sechs Punkte für die Tigers: Marja Wucherer.

Erzielte in Köln sechs Punkte für die Tigers: Marja Wucherer.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Bis tief ins vierte Viertel hinein hielt Basketball-Zweitligist TG Neuss Tigers der mit dem klaren Auftrag Aufstieg in die Saison geschickten Profi-Truppe der (MSP) Bergischen Löwen stand, unterlag dann aber doch noch mit 80:88 (Halbzeit 46:48).

  Die Erfolgsformel von Coach Jermain D. Barnes war dabei denkbar einfach: alle Macht dem aus dem Ausland importierten Personal. Von den acht am Samstag eingesetzten Spielerinnen besitzen nur vier einen deutschen Pass, von den insgesamt 200 zur Verfügung stehenden Einsatzminuten fielen damit fast zwangsläufig nur 84:55 Minuten auf Basketballerinnen aus Germany. Im Grunde genommen kam Barnes mit einer Sechster-Rotation aus: US-Girl Kristina Puthoff-King stand die vollen 40 Minuten auf dem Platz und legte dabei mit 19 Punkten und 13 Rebounds ebenso ein Double-Double auf wie ihre Landsfrau Kristina King (25/12) in 31:53 Minuten auf dem Feld. Der Finnin Anissa Pounds reichten 23:21 Minuten für 20 Punkte. Erst dann folgten die beiden Deutschen Linn Schüler, für die nach 36:42 Minuten 14 Zähler zu Buche standen und die Ex-Neusserin Vicky Jäger (7/12), die in ihren 35:57 Minuten auf dem Parkett gemeinsam mit der bulgarischen Centerin  Hrstina Tyutyundzhieva vor allem dafür zuständig war, die Dominanz an den Brettern aufrechtzuerhalten. Mit Blick auf das deutlich mit 28:47 verlorene Rebound-Duell stellte TG-Trainer John F. Bruhnke trocken fest: „Da konnten unsere großen Leute nicht mithalten. Die Körperlichkeit des Gegners hat uns niedergestreckt, sozusagen.“

Den Sieg sicherten sich die Löwen indes mit einer Umstellung in der Defensive. „Gegen deren Zonenverteidigung haben wir nicht gut ausgesehen, damit haben sie uns aus dem Rhythmus gebracht“, räumte Bruhnke ein. Dabei war er mit dem offensiven Output von Jana Heinrich (21 Punkte, 5/6 Dreier, 10 Rebounds), Franziska Worthmann (19, 3/7), Britta Worms  (16) und Briana Williams (11 Punkte, 7 Assists) eigentlich zufrieden: 80 Punkte mit einer Dreierquote von 60 Prozent (12/20) sind in der Tat nicht ganz so schlecht.

Nicht spielentscheidend, aber nervig fand er die Umstände der als Basketball-Doppelpack mit dem Kooperationspartner RheinStars Köln organisierten Veranstaltung in der ASV-Sporthalle: „Weil für die vier Mannschaften und die Besucher des benachbarten Fitness-Studios nur zwei Kabinen zur Verfügung standen, gab es eine Art Schichtdienst. Das führte schließlich dazu, dass wir mit einem eigenen Türsteher operieren mussten, damit die Frauen nach dem Spiel wenigstens ungestört duschen konnten.“        

Löwen: Jäger (7), King (25), Meyer,  Pounds (20), Puthoff-King (19), Schüler (14), Tyutyundzhieva (2), Voigt (1)
Tigers: Ellenrieder (2), Heinrich (21), Krings, L. Spießbach, R. Spießbach (5), Stratton, Williams (11), Worms (16), Worthmann (19), Wucherer (6)
Viertel: 26:26,  22:20, 21:21, 19:13

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