Dabei hatte Trainer Mario Zurkowski, dessen Schützlinge noch vor einer Woche in Neuss mit 85:69 gewonnen hatten,  vor der Partie eindringlich gewarnt: „Wir dürfen gegen Neuss noch nicht mit den Köpfen in der Weihnachtspause sein. Wenn Jana Heinrich wieder dabei ist, dann wird es von Grund auf ein anderes Spiel.“ Genauso lief es: Zwar traten die Tigers weiter ohne Lotti Ellenrieder, Inga Krings und Lisa Spießbach an, sorgten bei den Panthers (ohne US-Profi Sarah Olsen) aber besonders im mit 24:8 (!) gewonnenen zweiten Viertel für blankes Entsetzen. Als die Gäste dann zu Beginn der zweiten Hälfte auch noch eine 7:1-Serie auf 48:33 (23.) zusammenschweißten, traf das den bislang so souverän durch die Liga marschierten Spitzenreiter bis ins Mark. Und Zurkowski behielt mit seiner Vorhersage recht: Jana Heinrich, die im Hinspiel mit einer Platzwunde über dem Auge noch gefehlt hatte, war gut aufgelegt. In 29:53 Minuten auf dem Court markierte die 32-Jährige 19 Punkte (3/8 Dreier) und holte dazu noch acht Rebounds. Immer besser wird unter Braibant auch Britta Worms: Die ehemalige Osnabrückerin legte ebenfalls satte 19 Punkte und sieben Rebounds auf.

Die geschockten Panthers vermochten den Rückstand bis zum Schluss nicht mehr wirklich zu reduzieren, obwohl sie mit Kata Takács (16 Rebounds), Rowie Jongeling (9), Brianna Rollerson und Tonia Dölle (je 7) die Bretter dominierten (54:42). Als die famose Jana Heinrich nach einer Auszeit 34 Sekunden vor dem Ende den Ball für drei Punkte zum 73:62 in den Korb nagelte, war der nicht für möglich gehaltene Auswärtssieg unter Dach und Fach.  

Info Osnabrück: Milosev (4), Knopp (8), Jongeling (6), Takacs (15), Strozyk (10), Eichmeyer, Rollerson (10), Borchers (Dölle (10), Dzeko
Neuss: Ollig (2), Heinrich (19), Taylor (10), Worthmann (9), Prudent (2), Spießbach (4), Bastian (10), Worms (19)
Viertel: 24:17, 8:24, 17:17, 14:17