Basketball Basketball: TG Neuss hakt Pokal-Aus flugs ab

Neuss · Größe ist nicht alles, auch nicht im Basketball, hilft aber ungemein. Fatalerweise für den Zweitligisten TG Neuss stehen beim Erstligisten New Basket Oberhausen in Center Chanita Jordan (1,96), Sharon Beld (1,88) sowie den Nationalspielerinnen Sarah Zierhut (1,83) und Birte Thimm (1,80) nicht nur vier Akteurinnen mit Gardemaß in der Startformation, die Schützlinge von Trainer Predrag Lukic sind auch noch außerordentlich schnell auf den Beinen.

 Center-Duell: Chanita Jordan (l.) gegen Julia Kleen (TG).

Center-Duell: Chanita Jordan (l.) gegen Julia Kleen (TG).

Foto: W. Rommerskirchen

Die 52:102-Niederlage (Halbzeit 31:54) in der zweiten Runde des DBBL-Pokals hinterließ darum keine bleibenden Spuren bei den Gastgeberinnen. "Das klare Ergebnis tut nicht weh", versichert Trainerin Janina Pils.

Richtig übel für den Außenseiter wurde es vor mehr als 200 Zuschauern — davon zwei Drittel aus Oberhausen — nur im letzten Viertel, das der hochprozentig treffende Pokalverteidiger deutlich mit 35:11 gewann. Pils: "Die ersten 30 Minuten waren gut, die letzten fünf nicht."

Seit gestern aber gilt die ganze Konzentration wieder dem Liga-Gastspiel beim Schlusslicht Rhein-Main Baskets II. Zwar haben die Hessinnen bislang alle fünf Partien verloren, können heute (19.30 Uhr, Georg-Sehring-Halle in Langen) im Match gegen Neuss jedoch zum ersten Mal eine Importspielerin einsetzen. Die 1,84 Meter große Amerikanerin Tamika Dukes trug bislang das Trikot der in Liga eins spielenden Erstvertretung der Baskets. "Sie ist in der 2. Liga sicher für 20 Punkte und zehn Rebounds pro Spiel gut", prophezeit Pils. Beim 55:83 im Pokal gegen den Erstligisten TV Saarlouis Royals legte Dukes zum Debüt gleich mal 26 Punkte auf. Sonderlich beeindrucken kann diese Personalie die Neusserinnen indes nicht. "Unser Anspruch muss sein, da zu gewinnen", sagt Pils. "Wenn die jetzt mit einer Amerikanerin spielen, dann ist das halt so, das darf für uns keine Ausrede sein." Am nötigen Respekt vor dem Gegner, bei dem Pia Dietrich (13,0) und Kristin Annawald (12,8) durchschnittlich am häufigsten treffen, lässt es die Neusser Trainerin auf keinen Fall mangeln. Mit Blick aufs knüppelharte Auftaktprogramm, das den Baskets in Chemnitz (66:90), Quakenbrück (49:73), Moabit (45:77) und Opladen (41:82) die bessere Gesellschaft der 2. Liga Nord vorgesetzt hatte, seien die fünf Niederlagen zu relativieren, warnt sie.

Die Turngemeinde hat allerdings einen Trumpf im Ärmel. Nach ihrem dreifachen Bänderriss im Fußgelenk kommt Saara Lehtoranta immer besser in Fahrt. Gegen Oberhausen markierte die Finnin zwölf Punkte und versenkte dabei auch zwei Würfe von jenseits der Drei-Punkte-Linie. Das ist umso wichtiger, fällt heute Abend doch die zuletzt treffsichere Svenja Krings (Studienfahrt) aus.

(NGZ/rl)
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