Lokalsport Basketball: Schützenfest der Elephants vor dem Pokal-Hit

Grevenbroich · Jetzt kann Münster kommen! Vier Tage vor dem Halbfinale im WBV-Pokal am Mittwoch (19.30 Uhr) in heimischer Sporthalle am Torfstecherweg in Gustorf haben die Regionalliga-Basketballer der NEW' Elephants mal wieder kräftig Werbung in eigener Sache gemacht. Im Derby bei den Giants Düsseldorf feierten die Grevenbroicher ausnahmsweise schon im Februar Schützenfest und gewannen mit 103:87 (Halbzeit 49:40.).

Typisch Elephants, die den Coup natürlich launig zu kommentierten wussten. "Fuck Defense!" witzelte Co-Trainer Simon Bennett mit Blick auf die satten 87 Gegenpunkte. "Damit verlierst du auswärts normalerweise", stellte Chefcoach und Manager Hartmut Oehmen schmunzelnd fest. Nicht so die Schlossstädter: Die Gäste schossen in Oberkassel die Lichter aus. Die Glückszahlen hießen: 47 (Dreier), 58 (Zweier) und 75 Prozent (Freiwürfe). "Unsere Trefferquote war unfassbar gut", bestätigte Oehmen, dessen Schützlinge genau 37:30 Minuten vorne lagen, "also fast ein Start-Ziel-Sieg."

Dabei hatten sich die akut vom Abstieg bedrohten Giants noch vor dem Match mit den Kroaten Milan Kolovrat und Tomislav Rados verstärkt. In der Addition ergaben das für Oehmen "sechs Imports, die zwar alle das gleiche Trikot tragen, aber eigentlich fünf Ich-AG's sind. Viel individuelle Qualität, aber halt keine Mannschaft." Seine Hauptforderung vor Spielbeginn war darum klar: "Wir wollten unterm Korb mit Garbage Points das Spiel entscheiden, denn außer Smith geht bei denen keiner zum Rebound." Ganz anders die Elephants, die das Duell an den Brettern klar mit 48:22 zu ihren Gunsten entschieden. Mitten drin dabei natürlich Nico Zimmermann und Terrence Williams, die jeweils nicht nur 20 Punkte erzielten, sondern sich auch gegen die körperlich deutlich überlegenen Dijon Smith (2,03 Meter) und Milan Kolovrat (2,07) zu behaupten wussten. Weil sich zudem Dainius Zvinklys (23) und Farid Sadek (15) in Schusslaune zeigten, konnten sich die Gäste sogar den Ausfall ihres Super-Shooters Marko Boksic (nur 28 Prozent Wurfquote) leisten.

Oehmen vertraute grundsätzlich auf eine gut funktionierende Achterrotation, deren Leistung Oehmen schwer begeisterte: "Das war richtig gut. Mit dieser Intensität konnte Düsseldorf nicht mithalten." Extrem wichtig fand er zudem, "dass es uns gelungen ist, Münster raus aus den Köpfen zu halten. Wären wir nur mit 80 Prozent ins Spiel gegangen, hätten wir mit Sicherheit verloren. Düsseldorf hat sehr körperbetont gespielt und war sehr igelig." Auf dem Weg in die Eisdiele seines Vertrauens stellte der Grevenbroicher Coach am Samstagabend noch glücklich fest: "Düsseldorf war wieder eine Reise wert. Ich habe bei den Giants noch nie verloren."

Gar nicht in den Kram passte den Elephants allerdings die gleichzeitige 75:83-Niederlage der WWW Baskets Münster beim Kellerkind SV Hagen-Haspe. Damit sind die "Studenten" nämlich endgültig raus aus dem Aufstiegsrennen und können sich nun ganz auf den WBV-Pokal konzentrieren. Im zweiten Halbfinale empfängt die SG BG Bonn-Meckenheimer TuS, Tabellensechster der Zweiten Regionalliga 1, den Regionalligisten SWAP Ballers Ibbenbüren.

(NGZ)
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