Basketball Bei den Elephants geht gar nichts

Grevenbroich · Nach wieder ganz schwachem Start setzt es für die Regionalliga-Basketballer aus Grevenbroich in Hamm mit 81:102 die zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel. Es hakt hinten und vorne.

 Tim Elkenhans war in Hamm mit getaptem Handgelenk vor allem in der Offensive der NEW‘ Elephants kein Faktor. Rechts Thomas Lehnen.

Tim Elkenhans war in Hamm mit getaptem Handgelenk vor allem in der Offensive der NEW‘ Elephants kein Faktor. Rechts Thomas Lehnen.

Foto: Michael Ritters

Schon das schmerzlich deutlich mit 16:38 (!) verlorene erste Viertel kostete Ken Pfüller fast seine Stimme. „Da bin ich total eskaliert“, krächzte der Coach des Basketball-Regionalligisten NEW’ Elephants nach der unerwarteten 81:102-Abfuhr (Halbzeit 42:58) bei den TuS 59 HammStars. „Eine reine Katastrophe“, wetterte der 45-Jährige, „die Jungs haben alles vergessen, was wir vorher besprochen hatten.“ Während sein ihm freundschaftlich verbundener Kollege Ivan Rosic den ersten Saisonsieg seiner Schützlinge im dritten Anlauf zufrieden zu den Akten legen konnte, „wir hatten zwar wieder unsere Ups and Downs, aber die Ups haben überwogen“, meldete Pfüller Land unter! „Wir müssen gucken, wie wir aus diesem Loch rauskommen.“

Die mit der aufgrund gravierender Personalprobleme nur lückenhaften Vorbereitung verbundenen Defizite hatten die Elephants beim so unglücklichen 97:99 zum Auftakt gegen sehr starke Bonner mit erheblichem Aufwand noch auszugleichen vermocht, doch schon in diesem Match gaben sie das erste Viertel mit 23:34 ab. Rätsel gibt dem Trainer vor allem die schwache Defensive auf, denn genau darüber hatte sich die etwas klein geratene Mannschaft in den teilweise deutlich gewonnenen Testspielen definiert. In Hamm haperte es freilich an allem: Aus der Distanz, ein weiteres enorm wichtiges Standbein der Elephants in dieser Saison, ging gar nichts. Mit einer Quote von 18,2 Prozent (6/33 Würfe) von jenseits der Drei-Punkte-Linie „gewinnen wir kein Spiel“, haderte Pfüller, zumal die Hausherren, allen voran Faton Jetullahi (25 Punkte, 6/10 Dreier) und Till Hornscheidt (23, 3/6), in dieser Beziehung einen Sahnetag erwischt hatten. Dass der eigentlich zum „Verteidigungsminister“ ernannte Tim Elkenhans mit seiner in der Vorbereitung erlittenen Blessur am Handgelenk raus musste und nun beim Arzt vorstellig wird, ist ebenfalls keine gute Nachricht. Mit einem kritischen Blick auf Leistungsträger wie Marc Raß (1/7 Dreier), David Markert (1/3), Bastian Becker (0/5) und John Murry (3/9) stellte der im Anschluss an die Pleite noch bis tief in die Nacht mit Ursachenforschung befasste Coach auch seine Entscheidungen in Frage: „Sie bemühen sich, die taktischen Vorgaben umzusetzen. Aber wir haben große Probleme mit der Ausführung der angesagten Systeme. Ich muss mal darüber nachdenken, ob das richtig ist, was ich von ihnen fordere. In Hamm klappte nämlich nichts mehr.“

Positiv stimmten Pfüller immerhin die engagierten Auftritte der zu wichtigen Rollenspielern auszubildenden Thomas Lehnen und Balla Thiam, Center Dzemal Selimovic legte mit 14 Punkten und 13 Rebounds wie schon gegen Bonn ein Double-Double auf. Und er versprach: „Die Saison ist noch lang, da wird sich noch einiges tun.“

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