Basketball NEW’ Elephants sind heiß auf den Pott

Grevenbroich · In der Finalserie gegen Dorsten können die Basketballer aus Grevenbroich zum vierten Mal den WBV-Pokal holen.

 In Hochstimmung: Die NEW‘ Elephants freuten sich diebisch über den Sieg im Halbfinale des WBV-Pokals über den TV Ibbenbüren.

In Hochstimmung: Die NEW‘ Elephants freuten sich diebisch über den Sieg im Halbfinale des WBV-Pokals über den TV Ibbenbüren.

Foto: Michael Ritters

Eigentlich ist die Sache klar: „Rein vom der Fakten her sind wir Außenseiter“, stellt Hartmut Oehmen, Trainer und Manager des Basketball-Regionalligisten NEW’ Elephants, vor der am Freitagabend mit dem Hinspiel bei der BG Dorsten beginnenden Final-Miniserie um den WBV-Pokal nüchtern fest: „In der Meisterschaft haben wir beide Spiele verloren, Dorsten hat den Topscorer der Liga im Kader und kann in Bestbesetzung spielen. Wenn man es so sieht, spricht nichts für uns.“

Der Mann hat recht: Die 71:77-Niederlage der Grevenbroicher Korbjäger im Heimspiel liegt sogar erst knapp einen Monat zurück. Dabei erzielte Mike Nwabuzor, mit 22,2 Punkten im Schnitt Ranglistenerster im Westen, 23 Zähler (5/8 Dreier) für die Gäste. Mithalten kann da im Team der Elephants nur der vielseitig verwendbare Marko Boksic (16,9 Punkte im Schnitt). Doch der feingliedrige Bosnier zog sich am vergangenen Samstag in Herten eine Bänderdehnung im linken Sprunggelenk zu. Am Mittwochabend reichte zwar schon wieder zu leichtem Wurftraining an einem Seitenkorb, ob der 25-Jährige in Dorsten aufläuft, lässt Oehmen indes noch offen: „Im Moment kann er noch nicht mal traben. Wenn es nicht das Finale wäre, würde er niemals spielen.“

Da auch Lennard Jördell, Nino Janoschek, Bastian Becker, David Markert und Simon Bennett nicht bei hundert Prozent sind, fiel das Training am Montag mangels Masse aus. „Am Mittwoch haben wir viel geworfen und locker gezockt“, sagt der Coach, der die Basketbälle auch am Donnerstag im Netz ließ und mit seinen Jungs lieber Kegeln ging. Seine Erklärung ist einleuchtend: „Statt eines halbgaren, labbrigen Abschlusstrainings hatten alle noch mal Spaß. Und mit diesen positiven Eindrücken gehen wir am Freitag ins Spiel. Das ist halt so ein Psycho-Ding.“

Im Gegensatz zu den vorangegangenen Finals gegen die RheinStars Köln (2014) und den TV Ibbenbüren (2016) gab es diesmal im Vorfeld keine verbalen Scharmützel zwischen den Kontrahenten. „Alles war Friede, Freude, Eierkuchen“, sagt Oehmen und setzt noch einen drauf: „Das ist eine sympathische, nette Truppe, die mich nach dem Liga-Spiel in Grevenbroich sogar zum Mannschaftsabend in die Düsseldorfer Rudas Studios eingeladen hat.“ Zu Akteuren wie René Penders oder Center Willi Köhler pflegt er sogar ein freundschaftliches Verhältnis: „Willi ist einer der drei Spieler in dieser Liga, die noch nicht bei mir gespielt haben, mit denen ich am besten auskomme. Auch Lyuben Paskov ist ein feiner Kerl – und mein Trainerkollege Franjo Lukenda sowieso.“

Darum fällt es ihm auch schwerer als sonst, seine Schützlinge emotional zu packen. Muss er allerdings auch gar nicht, denn die Bedeutung des Augenblicks ist jedem Elephant bewusst.  Oehmen: „Das sind die beiden Spiele des Jahres. Neben dem Meister aus Düsseldorf sind wir und Dorsten doch die einzigen Mannschaften, die die Saison mit einem Titel abschließen können. Dieses Highlight  wollen wir jetzt unbedingt setzen.“

In Dorsten geht es für die Elephants vor allem darum, sich eine gute Ausgangsposition für das entscheidende zweite Match am Sonntag (20 Uhr, Großsporthalle am Torfstecherweg in Gustorf) zu erspielen. „Und dann setzen wir voll auf die Unterstützung unsere Fans“, sagt Oehmen.

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