Basketball Elephants springen auf Play-off-Platz acht

Grevenbroich · Basketball-Regionalligist schlägt zum Rückrunden-Start BG Dorsten.

 Notbremse: (v.l.) Nderim Pelaj (BG Dorsten) foult David Markert (Elephants Grevenbroich) auf dem Weg zum Korb.

Notbremse: (v.l.) Nderim Pelaj (BG Dorsten) foult David Markert (Elephants Grevenbroich) auf dem Weg zum Korb.

Foto: Michael Ritters

Das Positive zuerst: Die NEW’ Elephants mussten liefern – und sie haben geliefert, setzten sich zum Rückrunden-Start der Regionalliga West mit 82:69 (Halbzeit 40:34) gegen die BG Dorsten durch und stehen damit zum ersten Mal in dieser bislang so schwierigen Saison auf einem Play-off-Platz. Allerdings: Als Team wussten die Mannen von Trainer Jason Price dabei nicht zu überzeugen – und das Publikum zeigte der Mannschaft abermals die kalte Schulter. 150 Zuschauer kamen vor noch nicht allzu langer Zeit schon zu einem Testspiel.

Passend dazu die erste Hälfte: Gegen die nach den Ausfällen von René Penders, Gerrit Budde und Arbnor Voca sowie der Trennung von Jon Pedroso nur zu siebt angetretenen Gäste kamen die Elephants nicht in die Gänge. Für Dorsten drückte Jonas Peters alleine im ersten Viertel dreimal erfolgreich von jenseits der Drei-Punkte-Linie ab und bescherte dem WBV-Pokalsieger die 7:2- (3.), 10:4- (4.) und 18:13-Führung. Erst in der achten Minute eröffnete Jamal Smith mit dem Korb zum 18:18 seine One-Man-Show, mit der er sich am Ende mit 30 Punkten mal wieder zum Topscorer krönte. Kurz darauf sorgte der gesundheitlich schwer angeschlagene Troy Harper per Dreier für die erste Führung (21:20/9.). Punkte, eingebettet in einen 11:0-Lauf, mir dem die Elephants beim 29:20 (12.) Kontrolle über das Match zu bekommen schienen. Dass dies nicht gelang, machte Manager Hartmut Oehmen an zwei Dingen fest: „Uns fehlt ein Vocal Leader, der die Mannschaft mitreißt, und der Killerinstinkt.“ Der Coach drückte das noch wesentlich martialischer aus: „Wenn der Gegner am Boden liegt, musst du sein Blut schmecken – und ihn endgültig erlegen.“

Wie das aussehen könnte, zeigte ausgerechnet der im Auftritt eher zurückhaltende Ryon Howard: „Mister Zuverlässig“ hämmerte das Leder nach eigenem Ballgewinn mit der letzten Aktion der ersten Hälfte per Dunk zum 40:34 in den Korb.

Weil die Hausherren auch nach dem Seitenwechsel zu wenig als Team agierten – gelungene Angriffszüge über mehrere Stationen waren die absolute Ausnahme –, blieb das Duell zäh. Immerhin stimmte es nun in der Defensive, wo sich Max Boldt die Bestnote verdiente. Im Aufbau vertraute Price vor allem auf David Markert, der als Vertreter des nach einer schlaflosen Nacht matt wirkenden Harper gute Arbeit ablieferte. Zwar blieb auch der zuletzt so starke Simon Königs (Mandelentzündung) auf der Bank, trotzdem gewannen die personell einfach tiefer besetzen Elephants langsam die Oberhand. In den letzten zehn Minuten bauten die Gäste, bei denen Center Willi Köhler (14 Rebounds) und Scharfschütze Jonas Peters (5/9 Dreier) 40 Minuten auf dem Feld standen, merklich ab. Als der ohnehin in argen Foulproblemen steckende US-Profi Adam Pickett (22 Punkte) von Krämpfen geschüttelt unterm gegnerischen Korb liegenblieb (78:63/36.), war die Partie entschieden.

Und mit Blick auf den Alleinunterhalter Jamal Smith schloss Oehmen erklärend ab: „Klar, er nimmt viele Würfe. Aber ohne ihn können wir in dieser Liga keine Spiele gewinnen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort