Basketball Basketball: In Bonn sind die Elephants der "Chef im Ring"

Grevenbroich · Nur in der ersten Hälfte hatte Basketball-Regionalligist NEW' Elephants beim am Ende deutlichen 98:67-Erfolg (32:33) über die Telekom Baskets Bonn II Mühe. Weil gleichzeitig Spitzenreiter UBC Münster überraschend in Dorsten verlor (85:89), trennt Grevenbroich als Tabellendritter hinter Köln nun nur noch ein Sieg (und der direkte Vergleich) von dem Aufstiegsplatz.

Auf dem schon Schalke 04 beim 82:105 zum Verhängnis gewordenen extrem stimmungsarmen Feld 1 des Baskets-Ausbildungszentrums fanden die Elephants zunächst gar nicht in die Partie. Das erste Viertel endete 11:11. Bis zur Pause fühlte sich Trainer Hartmut Oehmen hin und wieder sogar an die ZDF-Unterhaltungssendung "Die versteckte Kamera" erinnert. Auf Betriebstemperatur war lediglich Nick Larsen, der 16 (4/5 Dreier) seiner 19 Punkte (5/6) vor dem Seitenwechsel erzielte.

In der Kabine nahm sich Oehmen seine Jungs darum zur Brust: "Das ist ein Spiel von Männern gegen Kinder, Leute! Besinnt Euch gefälligst auf unseren Gameplan: Wir gehen hart zum Korb und nutzen die körperlichen Schwächen des Gegners aus." Ohne den erstligaerprobten US-Center Tony Vroblicky hatten die Telekom-Bubis unter den Körben nicht allzu viel zu bieten. Hier herrschte Davon Roberts mit 14 Punkten und elf Rebounds für die Elephants. Da zudem Bonns Zwei-Meter-Männer Robin Lodders und der von Basti Becker bearbeitete David Golembiowski früh in Foulprobleme gerieten, gewannen die Erftstädter im dritten Viertel die Kontrolle über das Spiel und lagen nach 30 Minuten satt mit 65:48 vorne.

"Wir haben deren Presse mit gutem Passspiel auseinandergenommen", lobte Oehmen. Nicht unerwähnt lassen wollte er zudem die Verteidigung. "Dafür waren meine Mannschaften ja bislang nicht unbedingt bekannt", sagte er schmunzelnd.

Sogar die 100 Punkte waren noch möglich, doch sieben Sekunden vor Schluss winkte Marvin Kruchen ab: "Aus Respekt vor der netten, jungen und sympathischen Bonner Mannschaft", begründete der Center. Sein Coach stellte jedoch klar: "Das kostet ihn trotzdem einen Kasten Bier für den 100. Punkt, weil er den Wurf verweigert hat." Sein Fazit: "Wir waren auf dem Feld und auf den Zuschauerrängen tonangebend."

(NGZ)
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