Basketball-Regionalliga Auch für die Elephants sollen aller guten Dinge drei sein

Grevenbroich · Bei den Telekom Baskets Bonn II könnte den Grevenbroichern der dritte Sieg im dritten Spiel gelingen. Center Shore Adenekan gibt seinen Einstand.

 Elephants-Center Marc Müller bei der Arbeit unter dem Korb.

Elephants-Center Marc Müller bei der Arbeit unter dem Korb.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Gastspiele bei den Telekom Baskets Bonn II in der Basketball-Regionalliga West sind selten vergnügungssteuerpflichtig. Denn vor zumeist überschaubarer Kulisse ums Feld 1 der maximal unsexy Sporthalle im Baskets-Ausbildungszentrum treffen Gegner stets auf junge, gut ausgebildete Bubis, die ihr Herz geben würden für einen Job in der Profi-Truppe des Bundesligisten. Trotzdem steht für Ken Pfüller vor der Partie der von ihm trainierten NEW‘ Elephants am Samstag (Anpfiff 16.30 Uhr) beim Team aus der ehemaligen Bundeshauptstadt fest: „Wir sind zum ersten Mal in dieser Saison der Favorit.“

Das belegt alleine schon der Blick auf die bisherigen Ergebnisse: Während der am vergangenen Wochenende spielfreie Aufsteiger aus Grevenbroich seine Auftaktspiele gegen Hamm (61:56) und Herten (89:86) gewann, gingen die Bonner dreimal leer aus. Und in der Vorbereitung verprügelten die Elephants die Schützlinge von Trainer Marko Zarkovic förmlich, lagen nach dem ersten Viertel mit sage und schreibe 41:13 vorne. Doch Pfüller traut dem Braten nicht so recht. Denn inzwischen hat in Bonn Mychael Paulo die Planstelle des US-Amerikaners Beau Santistevan übernommen. Der 1,93 Meter große Kanadier mit portugiesischem Pass legte in seinen bislang zwei Einsätzen im Schnitt 22,5 Punkte auf. Der Este Eke Rüütel (18 Punkte im Schnitt) stand schon im Kader, wird nun indes vom Letten Davids Grinbergs unterstützt.

Und dann ist da ja auch noch der unberechenbare Mamadou Diallo: Bei der 70:84-Pleite in Recklinghausen (ohne Paulo und Rüütel) markierte der 1,90 Meter große Flügel 34 Punkte und verwandelte dabei vier seiner sieben Würfen von jenseits der Drei-Punkte-Linie. Beim 85:101 gegen Haspe (Paulo/20 Punkte, Rüütel/22, 5/6 Dreier) waren es noch 18 Zähler (4/9 Dreier), gegen Münster II nur noch zehn (0/7 Dreier). Dafür holte er zehn Rebounds. Paulo (25) und Rüütel (14) sorgten dafür, dass das Match nur mit 67:74 verloren ging.

Bei den Elephants feiert nach überstandener Rückenblessur Center Shore Adenekan (2,06 Meter) seinen Liga-Einstand und könnte gemeinsam mit dem gesundheitlich leicht angeschlagenen Marc Müller (2,05) für ein Übergewicht der Gäste unter den Körben sorgen. Im Testspiel kapitulierten die Baskets früh, kamen, obwohl selbst ziemlich schnell auf den Beinen, mit der aggressiven Verteidigung des Aufsteigers überhaupt nicht klar. Da hilft es auch nicht, dass in Noah Völzgen der etatmäßige Aufbauspieler verletzt ausfällt. Für die Elephants kristallisiert sich derweil Ogechi Nebo immer deutlicher als X-Faktor heraus. In Herten war er mit 24 Punkten sogar ihr Topscorer. Pfüller: „Sein Selbstbewusstsein wächst. Wer weiß, vielleicht hat er ja bei uns eine Art Durchbruchsaison.“

Nach dem Spiel geht es für die Elephants zum Mannschaftsabend in die Domstadt. Auf der Bowlingbahn ist ebenfalls Treffsicherheit gefragt.

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