Basketball Elephants unterliegen in Hagen trotz starker zweiter Hälfte

Grevenbroich · Nach einem 16:0-Lauf der Gäste entwickelt sich die Partie noch zum Krimi.

 Lennard Jördell (l.) im Center-Duell mit Theo Ioannidis.

Lennard Jördell (l.) im Center-Duell mit Theo Ioannidis.

Foto: HO

Drei Tage nach dem in Wuppertal unter Dach und Fach gebrachten Einzug ins Halbfinale des WBV-Pokals unterlagen die NEW’ Elephants in der Basketball-Regionalliga West bei der BG Hagen mit 73:77 (Halbzeit 36:46), kehrten aber hoch erhobenen Hauptes in die Schlossstadt zurück.

Manager Hartmut Oehmen sprach sogar „von der besten Leistung in diesem Jahr. Die zweite Halbzeit konnte man sich mal wieder ansehen, das war Einsatz wie früher.“ Dummerweise lief es vor dem Seitenwechsel ganz und gar nicht. Die ersten 20 Minuten fasste Oehmen so zusammen: „Einfach unterirdisch, pomadig – da haben wir nahtlos an die letzten Partien angeknüpft.“ Nach von den Elephants nur 36 erzielten Punkten weigerte er sich, in die Einzelkritik einzusteigen, „denn außer Basti Becker hatte keiner eine vernünftige Note verdient.“

Doch das änderte sich nach Wiederbeginn: In der Defensive hielt Jonathan Parker, der seine mit Abstand beste Leistung im Trikot der Elephants ablieferte, Sören Fritze bei drei Punkten (elf im ersten Abschnitt), in der Offensive initiierte der wieder mal famose Marko Boksic (25 Punkte, 5/10 Dreier, 10 Rebounds) zwischen der 24. (41:58) und 32. Minute einen 16:0-Lauf auf 57:58. Kurz darauf brachte Becker die Gäste wieder mit 61:59 (33.) in Führung. Ab da blieb es bis zum Schluss eng.

Als noch 13 Sekunden zu spielen sind, nimmt Elephants-Trainer Simon Bennett eine Auszeit. Die Gäste liegen 73:74 zurück, haben aber den Ball. Beckers Einwurf landet bei Farid Sadek, der umgehend Boksic in Wurfposition bringt. Doch diesmal geht der Topscorer leer aus. Den Rebound sichert sich Hagen und Grevenbroich muss foulen, um die unerbittlich heruntertickende Spieluhr anzuhalten. Die fälligen Freiwürfe nutzt Pascal Zahner-Gothen zum 76:73 für Hagen. Da sind noch sieben Sekunden zu spielen. Zeit genug, um den Krimi mit einem gelungenen Versuch von jenseits der Drei-Punkte-Linie in die Verlängerung zu schicken. Der Angriff wird indes von Hagens Jorge Tejera Tejo unterbunden – das Match ist entschieden.

Neben Boksic überzeugte bei den Elephants vor allem Becker, „der über 40 Minuten hinweg wahrscheinlich unser bester Mann war“, resümierte Oehmen. Sadek gefiel im Spielaufbau, müsste in der Offensive nach den Abgängen von Milen Zahariev und Vytautas Nedzinskas aber deutlich auffälliger agieren. Zwei Punkte (1/5 Würfe) sind in 24:20 Minuten einfach zu wenig. Allerdings war der 35-Jährige auch angeschlagen in die Partie gegangen. Bei den Hausherren legte der unverwüstliche US-Profi Marcus Ligons mit 17 Punkten und 13 Rebounds ein Double-Double auf.

Info Hagen: Ligons (17), Tejera Tejo (12), Zahner-Gothen (12), Opitz (5), Ioannidis, Albinovic (6), Ribic, Wegmann (3), Kortenbreer (8), Fritze (14)
Grevenbroich: Boksic (25), Becker (17), Janoschek (10), Boldt (10), Parker (5), Jördell (4), Sadek (2), Schwich, Markert
Viertel: 24:18, 22:18, 12:18, 19:19

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