So zwang Trainer Hartmut Oehmen seine Jungs am Montagabend dazu, sich den schmählichen Auftritt beim Schlusslicht Barmer TV (73:81) in voller Länge anzusehen. Mit dabei auch der Vorstand. Der war verständlicherweise "not amused" und ließ sich von den durchaus einsichtigen Spielern das Versprechen geben, heute Abend (19.30 Uhr) im Heimspiel gegen Sechtem Wiedergutmachung zu betreiben. Allerdings legen die mit drei Importspielern besetzten Bornheimer eine starke Rückrunde hin und gehören für Oehmen zu den unangenehmsten Mannschaften der Liga. Topscorer der Gäste, die das Hinspiel gegen Grevenbroich nur knapp mit 68:72 verloren hatten, ist der US-Profi Cliff Ederaine mit 19,2 Punkten im Schnitt. Zweistellig punkten auch Max Brauer (12,8) und Günther Zajic (12,6). Sven Schermeng (9,6) lief in der vergangenen Saison noch für die Elephants auf. Für die Schlossstädter geht es auch darum, ihr Publikum bei Laune zu halten. Gut 700 Zuschauer kommen durchschnittlich nach Gustorf, um die Grevenbroicher Korbjäger zu sehen. Herausragend, findet auch Oehmen, dessen nächstes Ziel nun ist, "aus diesem Eventpublikum echte Fans zu machen". Dabei genießt er die volle Rückendeckung vom Vorstand, dem weiterhin Uli Weinz (2. Vorsitzender) und Hubert Fußangel (Geschäftsführer) angehören. Und noch ein Ergebnis der Jahreshauptversammlung am Donnerstag findet Oehmen bemerkenswert: "Obwohl wir auf allen Ebenen keine besonders ruhmreiche Saison hinter uns gebracht haben, ist es ruhig geblieben. Das ist für mich der offiziell krönende Beweis für eine funktionierende Elephants-Familie."

Weniger harmonisch ist im Moment das Verhältnis zu den RheinStars Köln, Gastgeber der Elephants im Rückspiel der Finalbegegnungen im WBV-Pokal. Oehmen: "In einer Weltstadt wie Köln haben die angeblich nur am Sonntag nach unserem Spiel in Iserlohn eine Halle. An diesem Wochenende hat Köln frei. Das ist geplante Unsportlichkeit."