Basketball Elephants hoffen auf die große Wende

Grevenbroich · Die Basketballer aus Grevenbroich starten mit Heimspiel gegen Dorsten in die Wochen der Wahrheit. In der Rückrunde will sich der Regionalligist noch auf Platz sechs nach vorne arbeiten. Nach seiner Sperre wieder dabei ist Jamal Smith.

 Elegant: Nach seiner beim Match in Köln abgesessenen Sperre kann Jamal Smith für die Elephants gegen Dorsten wieder auf Punktejagd gehen.

Elegant: Nach seiner beim Match in Köln abgesessenen Sperre kann Jamal Smith für die Elephants gegen Dorsten wieder auf Punktejagd gehen.

Foto: Georg Salzburg(salz)

In den vergangenen Jahren hatten die NEW’ Elephants und der Westdeutsche Basketball-Verband (WBV) in Streitfällen eher selten zueinandergefunden. Stichwörter sind: Lokal-Player-Regelung, Punktabzug für fehlende Schul-AG’s, Wiederholungsspiel in Herford wegen kaputter Korbanlage. Doch jetzt gab es ausnahmsweise Mal eine gute Nachricht: Der beim Pokalspiel in Schwerte am vergangenen Freitag von den Schiedsrichtern mit einem disqualifizierenden Foul bedachte Jamal Smith kann am Samstag (19.30 Uhr, Sporthalle Gustorf) zum Rückrunden-Start der Regionalliga West gegen die BG Dorsten für Grevenbroich auflaufen.

Michael Bolg, im WBV als Spielleiter zuständig für die Pokal-Wettbewerbe, entschied, dass der in Schwerte von einem gegnerischen Akteur angespuckte Smith für eine Partie zu sperren sei. „Und diese Strafe hat er am Samstag in Köln verbüßt“, teilte Elephants-Manager Hartmut Oehmen erleichtert mit. Erleichtert deshalb, weil der 26-Jährige dringend benötigt wird. Nach von Pleiten, Pech und Pannen geprägter Hinrunde, „so schlimm war es in meinen sieben Jahren in Grevenbroich noch nie“ (Oehmen), soll das Duell mit Dorsten die große Wende einleiten. Trainer Jason Price, der am Samstag erst zum zweiten Mal in dieser Saison seine Bestformation aufs Feld schicken könnte, hat sogar ein klares Ziel ausgegeben: „Wir wollen die Hauptrunde auf Platz sechs beenden.“ Dazu müssten die Schlossstädter vier Punkte auf den Neuling TSV Bayer 04 Leverkusen II gutmachen. Schwierig, aber nicht unmöglich, denn trotz aller Probleme agierten die Elephants in jeder Partie auf Augenhöhe: Nur in Rhöndorf fiel die Niederlage zweistellig aus (72:85), gegen Wulfen (70:73), Ibbenbüren (77:82), Herten (89:91 nach Verlängerung) und  die RheinStars Köln (73:76) betrug die Differenz fünf oder weniger Punkte. Doch knapp vorbei ist eben auch vorbei, und so ist die Zielsetzung für die drei bis zum Jahresende  anstehenden Heimspiele gegen Dorsten, Rhöndorf und Wulfen für Oehmen klar: „zwei Siege sind Pflicht, drei wären die Kür.“

Mit einem Erfolg über die BG Dorsten könnten die Elephants ein Etappenziel erreichen, belegt der amtierende WBV-Pokalsieger doch den achten und damit letzten Play-off-Platz. Ein Sieg würde Grevenbroich auf gleiche Höhe bringen, um sich den direkten Vergleich zu sichern, müssten die Jungs von der Erft nach der 81:87-Pleite im Hinspiel sechs Zähler aufholen.

Auch das ist drin, wenngleich sich Oehmen für eine Überraschung wappnet: „Dorsten hat sich vom Spanier Jon Pedroso getrennt – und ich richte mich schon mal darauf ein, dass da bis Samstag noch was passiert.“ Bekommt Coach Franjo Lukenda keinen Ersatz für den jungen Importspieler mit Europapokalerfahrung, könnte sein Team, zu dem der in Grevenbroich vor die Tür gesetzte Center Arbnor Voca zurückgekehrt ist, in Schwierigkeiten geraten. Denn dann stünden in Adam Pickett, Willi Köhler, Nderim Pelaj, René Penders, Jonas Peters und Gerrit Budde nur noch sechs Spieler mit durchschnittlich mehr als zehn Minuten Einsatzzeit auf dem Parkett. Oehmen: „Entweder versuchen sie es mit einer sehr kleinen Rotation oder aber sie fangen das mit Spielern auf, die bislang weniger gespielt haben.“

Sicher ist jedoch das: Da am Samstag in den Grevenbroichern Troy Harper (26,5 Punkte im Schnitt) und Jamal Smith (23,5) sowie Dorstens Adam Pickett (25,3) drei Topscorer der Liga auflaufen, „wird das ein Offensivschaulaufen“, wirbt Oehmen.

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