Die Begegnung, deren Austragung die Elephants per einstweiliger Verfügung vergeblich zu verhindern versucht hatten, fand nämlich statt, obwohl das Berufungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist. Der Westdeutsche Basketball-Verband (WBV) hatte das Spiel neuangesetzt, obwohl die BBG beim ersten Versuch am 29. Oktober nicht in der Lage gewesen war, das von einem ihrer Akteure beschädigte Spielbrett auszutauschen. Sollte der Rechtsausschuss des WBV der Argumentation der Elephants folgen, wird die Begegnung mit 20:0 für Grevenbroich gewertet und Herford bekommt noch zusätzlich einen Punkt abgezogen. Die an der ganzen Chose schuldlosen Grevenbroicher waren am eigentlich spielfreien Totensonntag mit einem dicken Hals ins Ostwestfälische gereist - und begannen trotzdem konzentriert: Bereits nach sieben Sekunden traf Marko Boksic, für den schließlich 23 Punkte zu notieren waren, von jenseits der Drei-Punkte-Linie zum 3:0. "Und diese Führung haben wir bis zum Schluss nicht mehr abgegeben", sagte Trainer Hartmut Oehmen. Nicht schlecht für eine Mannschaft, die praktisch ohne US-Profi auskommen muss, denn der immer noch angeschlagene Sharif Watson ging in eh nur 5:41 Minuten auf dem Feld leer aus. In die Bresche sprangen vor allem Farid Sadek (19 Punkte) und Jasper Chiwuzie, der zusätzlich zu seinen 22 Zählern noch 16 Rebounds auflegte. Raed Mostafa hielt in der Defensive Herfords US-Import Josh Micheaux bei mageren sechs Punkten.