Basketball Christina Krick verstärkt die Tigers

Neuss · Die Aufbauspielerin kommt als Topscorerin des Süd-Zweitligisten SG Weiterstadt. Bei ihrem Debüt stellte sie mit der TG in einem Testspiel den Erstligisten BG 74 Göttingen vor große Probleme.

 Christina Krick (l.) führte bis 2016 den Zweitligisten BBZ Opladen als Spielmacherin an.

Christina Krick (l.) führte bis 2016 den Zweitligisten BBZ Opladen als Spielmacherin an.

Foto: Uwe Miserius

Knapp zwei Wochen vor dem ersten Pflichtspiel der Basketball-Saison 2020/2021 am 17. Oktober im DBBL-Pokal gegen die RheinLand Lions hat Trainer John F. Bruhnke mit dem Zweitligisten TG Neuss Tigers einen weiteren Transfercoup gelandet: Vom Süd-Zweitligisten SG Weiterstadt kommt Christina Krick ins Rheinland.

Für den Coach das Ergebnis glücklicher Fügung und guter Kontakte. Denn er kennt die inzwischen 29-Jährige noch aus seiner Zeit als Trainer von New Basket Oberhausen. Aus der talentierten Jugendspielerin ist inzwischen längst eine gestandene Bundesliga-Basketballerin geworden – zunächst in Opladen, dann in Weiterstadt (seit 2016), wo sie mit 17,5 Punkten im Schnitt an der Seite der Kanadierin Kaylee Kilpatrick (16,7) zur Topscorerin ihrer Mannschaft avanciert war. In der Stadt mit rund 25.000 Einwohnern vor den Toren Frankfurts wäre die 1,69 Meter große Aufbauspielerin auch nach Abschluss ihres Studiums zum Basketball spielen geblieben, wenn sie in der Gegend ihr Referendariat als Pädagogin hätte antreten können. Weil das indes nicht geklappt hat, kam kurzerhand Plan B zum Tragen: Das Mitglied des Zweitliga-Süd-All-Star-Teams von 2017 (für den Norden waren damals auch die Neusserinnen  Jana Heinrich, Franziska Worthmann und Karo Tzokov nominiert) kehrte ins heimische Mülheim an der Ruhr zurück und suchte sich in Essen eine Referendariatsstelle. Ihr Engagement bei den Tigers, zu denen sie ohnehin losen Kontakt hatte, war danach ein fast logischer Schritt.

Bruhnke ist verständlicherweise begeistert, „denn sie war in Weiterstadt nicht nur Topscorerin, sondern ist auch als exzellente Verteidigerin bekannt. Sie brennt, wenn sie das Spielfeld betritt und bringt eine Robustheit mit, die uns gut tut.“ In seinem Kopf zeichnen sich bereits bislang unmögliche taktische Handlungsmöglichkeiten ab: „Mit ihr, Toshua Leavitt, Jill Stratton und Hannah Wischnitzki verfügen wir auf den Positionen eins und zwei jetzt über eine hohe Qualität. Das macht uns sehr variabel.“ Bei ihrem Debüt brachte sie mit den Tigers den Erstligisten BG 74 Göttingen mächtig ins Schwitzen. Zur Halbzeit führte der Zweitligist mit 50:45, nach 30 Minuten sogar mit 65:55. Als die zu acht angetretenen Veilchen (davon fünf Importspielerinnen) vier Minuten vor Schluss immer noch mit 68:74 hinten lagen, stellten sie auf Zonenverteidigung um. Mit „körperlicher Härte“ (Bruhnke) nahmen sie zunächst Toshua Leavitt aus dem Spiel (das US-Girl musste getapt werden und blieb vorsichtshalber draußen) und sicherten sich schließlich doch noch den Sieg (82:77). Bruhnke: „Ich bin trotzdem sehr zufrieden.“ Am Samstag (Anpfiff 15 Uhr) geht es (ohne Zuschauer) gegen den Deutschen Meister Herner TC.

Neuss: Worms (18 Punkte), Leavitt (15), Heinrich (14), Stratton (11), Krick (7), Prudent (6), Meyer (4), Ellenrieder (2).            

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