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Lokalsport Basketball: Auch Arbeitssieg macht den Neuss Tigers Spaß

Neuss · Auf dem langen und äußerst beschwerlichen Weg in die Play-offs der vier besten Mannschaften kann nicht jedes Spiel zur Gala werden. Mitunter zählen einfach nur die zwei Punkte. Die Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss Tigers erledigten am Samstag mit dem ungefährdeten 69:57-Erfolg (Halbzeit 38:29) bei Eintracht Braunschweig schlichtweg ihren Job. "Wir haben uns nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. Aber wenn du den Anspruch hast, in die Play-offs zu kommen, musst du so ein Spiel gewinnen", stellte Trainerin Janina Pils nüchtern fest und schloss den Trip in die niedersächsische Metropole damit ab: "Das war ein Arbeitssieg."

Doch auch die Früchte eines zwar unspektakulären, jedoch grundsoliden Vortrags können schmecken. Vor allem dann, wenn die Ernte gemeinschaftlich eingebracht wird. So kümmerten sich Miriam Boulkheir (18) und Lea Brückner (16) um Topscorerin Dayeesha "Day" Hollins. Der US-Amerikanerin, mit einem Schnitt von 25,6 Punkten in die Partie gegangen, gelangen gegen ihre beiden aufmerksamen "Wachhunde" nur 18 Zähler - satte 22 weniger als bei ihrer Leistungsexplosion am ersten Spieltag gegen Aufsteiger WSG Königs Wusterhausen (90:65). Überhaupt gab für Janina Pils die Verteidigung den Ausschlag. "Alle haben in der Defense einen sehr guten Job gemacht. Darüber haben wir das Spiel definitiv gewonnen." Weniger angetan war sie dagegen vom Angriffsvortrag ihrer Mädels. "Unsere Offense war relativ unstrukturiert", bemängelte sie.

Trotzdem ging bereits das erste Viertel knapp mit 15:13 an die Gäste. Mehr noch nach dem mit 23:16 gewonnenen zweiten Abschnitt hatte die Neusser Trainerin das sichere Gefühl, "dass wir hier nicht verlieren werden."

Denn auch wenn die Abteilung Attacke auf Sparflamme kochte, produzierte sie durch Kita Waller (17 Punkte, 7/7 Freiwürfe), Mara Höfer, die neben ihren 17 Punkten noch elf Rebounds auflegte, Jana Heinrich (12) und Karly Roser (9) noch mehr Punkte als die Eintracht, bei der Hollins nur in der bundesligaerprobten Suska Berger (15) wirkliche Unterstützung fand, verkraften konnte. Dazu nutzten die Tigers 18 ihrer 22 Freiwürfe (Braunschweig 7/15). Auch das Duell an den Brettern ging mit 46:36 an die Neusserinnen. Das überzeugte letztendlich selbst die gewohnt kritische Trainerin: "Du bist drei Stunden unterwegs und spielst in einer fremden Halle - da musst du erst mal gewinnen. Ich bin sehr zufrieden."

Da die 2. Bundesliga Nord lediglich mit elf Vereinen besetzt ist, legen die Tigers am kommenden Wochenende eine Pause ein. Danach jedoch geht es vor Weihnachten für den Tabellenzweiten noch zweimal in die Vollen: Am 28. November stellt sich der im Moment Viertplatzierte Wolfpack Wolfenbüttel am Rhein vor, eine Woche später (5. Dezember) steht an der Spree das heikle Auswärtsmatch beim Tabellendritten TuSLi Berlin auf dem Programm. Gelaufen ist das Sportjahr für die Tigers damit freilich immer noch nicht, denn am 20. Dezember eröffnet die Partie beim Schlusslicht SG Bergische Löwen die Rückrunde. Darum hält Janina Pils die Trainingsintensität weiterhin hoch. "Es gibt für uns noch genug zu tun", sagt sie energisch.

(NGZ)
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