Martinsbasar mit rund 40 Ständen Basar mit Teddy und „Küchenhexe“

Martinsbasar mit rund 40 Ständen · Ein niedlicher Teddy wird empor gehoben. "Sollen wir den dem Kleinen mitbringen?", fragt eine Frau. Woanders heißt es "Du, ich habe etwas für den Geburtstag gefunden".

Wer auf der Suche nach Geschenken für das Weihnachtsfest, nach hübscher Dekoration für die Adventswochen oder einfach nur nach einem netten Mitbringsel war, der konnte am Sonntag im Haus Katz und im Bürgerhaus Jüchen fündig werden. Dort hatte die Gemeinde Jüchen den schon zur Tradition gewordenen Martinsbasar mit rund 40 Ständen organisiert.

In der Cafeteria im Bürgerhaus geht es anfangs noch ruhig zu. Die Kaffeetassen stehen auf den Tischen, auf der Theke wartet eine lange Reihe von gespendeten Kuchen und Torten. Die Katholische Frauengemeinschaft (KFD) sorgt mit etwa acht Frauen dafür, dass Hunger und Durst keine Chance haben. "Wir hoffen auf viele Esser und auch auf Spender, denn der Erlös der Cafeteria heute kommt dem Kindergarten ,Der lieben Frau' zugute", erzählt Marlies Müller von der KFD.

Allmählich füllen sich die Räume. Trotz der Größe herrscht im Bürgerhaus eine adventliche, fast schon besinnliche Atmosphäre. Wie wäre es mit einer kleinen "Küchenhexe" aus Trockentuch, Taschentuch und Bürste, mit Glas-Sternen als Fensterschmuck oder einem Miniatur-Holzschlitten? Katharina Wegmann aus Allrath präsentiert Deko-Flaschen mit Serviettentechnik - "die Flasche wird lackiert und darüber wird dann eine Serviette geklebt".

Rita Merks aus Grevenbroich-Frimmersdorf steht vor mehreren Kästen mit in liebevoller Handarbeit gefertigten Grußkarten - mit dreidimensionalen Motiven vom gratulierenden Clown bis zum Weihnachtsmann-Bär. "Außerdem mache ich Nelkenkränze für Kerzen." Die zierlichen Gebilde sind mit 120 kleinen Blüten bestückt, die ihren Duft ausströmen. Zum ersten Mal dabei ist Marion Just-Thurow aus Neuss, die an ihrem Stand im Haus Katz eine Vielzahl von Patchwork-Decken und -Behängen ausgebreitet hat, ergänzt um weiche Kissen mit Schneemotiv und kleine Duftsäckchen. "Es ist sehr nett hier", so ihr erster Eindruck.

Wie sie haben die meisten Hobbykünstler ihren Schwerpunkt beim Basar auf das Vorweihnachtsgeschäft gelegt. Am Stand von Katharina Prinz aus Neuss-Gnadental lässt ein hölzerner Weihnachtsmann seine aus Bändern bestehenden Beine über die Tischkante baumeln. Auch bei Adelheid Wimmers aus der Grevenbroicher Südstadt, die mit handgemachter Keramik und Getöpfertem nach Jüchen gekommen ist, lässt es der Weihnachtsmann anderthalb Monate vor dem Fest noch gemütlich angehen: Als Gießkeramikfigur liest er im Sessel ein Buch.

"Ich bin schon seit fünf Jahren beim Martinsbasar dabei, die Atmosphäre hier ist schön", erzählt sie. Allerdings habe sie beobachtet, "dass in den vergangenen Jahren viele Besucher zunächst nur gucken. Was wir hier anbieten, ist ja oft Dekoration zum Hinstellen, und dafür geben viele Menschen heute weniger Geld aus als früher."

(NGZ)
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