Korschenbroich Band "Kopfpilot" bei DSDS

Korschenbroich · Sie haben sich nicht als Kandidaten beworben und verdanken der RTL-Show "Deutschland sucht den Superstar" dennoch einen Popularitätsschub: Die Musik von "Kopfpilot" ist bei der Casting-Show regelmäßig zu hören.

 Die Band "Kopfpilot" spielt seit vier Jahren in der aktuellen Besetzung zusammen. Im vergangenen Jahr belegte die Band einen der vorderen Plätze eines Publikumsvotings des Radiosenders WDR2.

Die Band "Kopfpilot" spielt seit vier Jahren in der aktuellen Besetzung zusammen. Im vergangenen Jahr belegte die Band einen der vorderen Plätze eines Publikumsvotings des Radiosenders WDR2.

Foto: Kopfpilot

Da sage noch mal einer was gegen Castingshows: Für die Korschenbroicher Band "Kopfpilot" könnte die aktuelle Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) der große Wurf werden. Dabei haben sich die Musiker nicht mal als Kandidaten für die RTL-Sendung beworben. Aber beim TV-Sender kommt der "Kopfpilot"-Song "Zu schön, um wahr zu sein" offenbar mächtig gut an. Immer häufiger war er zuletzt als Soundtrack bei Porträts über die DSDS-Kandidaten zu hören. Für "Kopfpilot" bedeutet das zunehmende Bekanntheit: Jede Woche kommen etwa 1000 Klicks für das Video von "Zu schön, um wahr zu sein" auf YouTube hinzu.

Musik zu Bundesliga-Toren

Michael Lübeck, Sänger der Band, freut sich über den unerwarteten Popularitätsschub. "Zurzeit läuft unser Song mehrmals wöchentlich bei DSDS als Hintergrund in den Reportagen und auch in den Berichten der Motto-Shows", sagt er. "Viele Zuschauer suchen den Song seither in verschiedenen Internetforen und werden so auf uns aufmerksam. Für uns ist das großartig."

Beim Publikum kommen "Kopfpilot" an. Ein hübscher Bonus: Dafür müssen sich die Musiker nicht mal dem Urteil der Jury um Dieter Bohlen stellen, lasziv am Strand räkeln oder die gefühlt eine Milliardste Coverversion von "Maniac" abliefern, bei der die Jury ihre Kandidaten lobt oder zerreißt. Der Song "Zu schön, um wahr zu sein" stammt aus der Feder der Korschenbroicher Band, die ihren Proberaum mittlerweile in der Nähe des Düsseldorfer Flughafens hat.

Der Raum hat viele Vorteile, aber auch einen Nachteil. Manchmal ist es so laut, dass die Musiker mitten im Song abbrechen müssen — weil sich eine Maschine gerade im Landeanflug befindet. Die Band lässt sich davon nicht beeindrucken: Sie möchte in diesem Jahr richtig durchstarten.

Da hilft nicht nur die unerwartete Schützenhilfe bei den DSDS-Shows. Auch der Pay-TV-Sender "Sky" hat die Musik der Korschenbroicher bereits verwendet — als Untermalung für die Tore des Bundesliga-Spieltages. "Da gab es sogar einen direkten Verweis auf uns", sagt Michael Lübeck.

Inzwischen ist die Band auf Empfehlung verschiedener Radioredakteure für das Pop-Camp 2012 nominiert worden. Mehr als 150 Experten aus der Musikbranche, den Medien und anderen Organisationen dürfen dafür Vorschläge machen, aus denen dann fünf Teilnehmer für das Projekt "Pop-Camp — Meisterkurs für Populäre Musik" ausgewählt werden. Vor zwei Jahren war unter anderem Max Prosa dabei, der sich gerade anschickt, mit seinem Album "Die Phantasie wird siegen" vom Geheimtipp zum Chartstürmer zu werden.

Mit Konzerten halten sich "Kopfpilot" momentan zurück. Den Jahresbeginn nutzten die Musiker zur Arbeit an neuen Songs, ab April geht's auch live wieder los.

(NGZ)
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