Radsport Der Weltmeister gibt sich wieder die Ehre

Büttgen · Vorjahressieger Theo Reinhardt kommt zum „Spurt in den Mai“ nach Büttgen – als aktueller Weltmeister im Zweier-Mannschaftsfahren

 Im vergangenen Jahr siegte Theo Reinhardt beim „Spurt in den Mai“ im Weltmeister-Trikot, am 30. April darf er es wieder anziehen, denn bei der Bahn-WM verteidigte seinen Titel im Zweier-Mannschaftsfahren.   NGZ-Foto: -woi

Im vergangenen Jahr siegte Theo Reinhardt beim „Spurt in den Mai“ im Weltmeister-Trikot, am 30. April darf er es wieder anziehen, denn bei der Bahn-WM verteidigte seinen Titel im Zweier-Mannschaftsfahren. NGZ-Foto: -woi

Foto: woi/-woi

Da hatte Franz Bresser vor 57 Jahren eine hervorragende Idee. Denn der Wirt des damaligen Vereinslokals im Büttgener Bahnhof ist „schuld“, dass es im VfR Büttgen überhaupt eine Radsportabteilung gibt. Er „nötigte“ den legendären VfR-Präsidenten Hermann Dropmann zu deren Gründung, der gab den Auftrag an Sparkassen-Chef Peter Kirchhartz weiter. Dessen Sohn Friedhelm wiederum sorgt dafür, dass die Räder weiterhin rollen im „Sportdorf“ – nicht nur, aber vor allem beim „Spurt in den Mai“, der am 30. April zum 40. Mal im Radsportkalender steht.

Wer befürchtet hatte, dass mit Kirchhartz’ Eintritt in den Ruhestand – zuletzt war der Jurist Vorstandsvorsitzender des Energieversorgers NEW – die Traditionsveranstaltung alsbald Geschichte sein würde (und der gab es nicht wenige), wird zur Zeit angenehm enttäuscht. „Der Spurt in den Mai lebt“, sagt dessen Sportlicher Leiter Andreas Beikirch. Und präsentiert zum Beweis als erste Zusage für die Jubiläumsauflage einen Namen, der in der Szene des Bahnradsports einen mehr als guten Klang besitzt: Theo Reinhardt wurde im vergangenen Monat zusammen mit Roger Kluge Weltmeister im Zweier-Mannschaftsfahren. „Einen aktuellen Weltmeister am Start zu haben ist immer etwas Besonderes,“ sagt Beikirch, der selbst in seiner aktiven Zeit Junioren-Weltmeister im Punktefahren und Europameister im Zweier-Mannschaftsfahren war. Seine immer noch hervorragenden  Kontakte sind das eine Pfund, mit dem die Büttgener wuchern können. Das andere ist die Radrennbahn im Sportforum an der Olympiastraße. „Die kennt jeder Bahnradsportler,“ sagt Udo Hempel, der  1972 in München mit dem Bahnvierer Olympiagold holte, „und das auf der ganzen Welt.“ Weltmeister Theo Reinhardt kennt sie auch, denn der 27 Jahre alte Berliner im Trikot des Teams Heizomat rad-net.de gewann hier im vergangenen Jahr zusammen mit Leif Lampater den „Spurt in den Mai“ – und tags darauf im Alleingang das Büttgener Straßenrennen.

Mit wem er am 30. April ein Duo bilden wird, weiß Andreas Beikirch noch nicht. Ein möglicher Partner wäre sein Teamkollege Nils Schomber, denn der beim VfR Büttgen groß gewordene Neusser, mit dem Reinhardt zusammen in Rio de Janeiro Platz fünf im Bahnvierer belegte, hat ebenfalls zugesagt.

Friedhelm Kirchhartz hofft, dass diese Namen reichlich Zuschauer ins Sportforum locken. Dort haben sie es jedenfalls bequemer als bei der Premiere 1980 – mangels Tribüne saßen die Besucher damals auf Traktorenanhängern.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort