Jüchen Bahnhof sanieren oder verkaufen?

Jüchen · Hochneukirch Die Zukunft des historischen Bahnhofs ist noch ungewiss. Seit knapp einem Jahr befindet sich das Empfangsgebäude von 1873 im Besitz der Gemeinde Jüchen und genauso lange diskutieren Ratspolitiker in Ausschüssen gemeinsam mit der Verwaltung über eine Sanierung der früheren Bahnstation.

Hochneukirch Die Zukunft des historischen Bahnhofs ist noch ungewiss. Seit knapp einem Jahr befindet sich das Empfangsgebäude von 1873 im Besitz der Gemeinde Jüchen und genauso lange diskutieren Ratspolitiker in Ausschüssen gemeinsam mit der Verwaltung über eine Sanierung der früheren Bahnstation.

"Wir führen derzeit Gespräche mit verschiedenen Interessenten über die spätere Nutzung der Immobilie. Die Optionen sind vielfältig, sie reichen von einer Instandsetzung bis hin zu einem Verkauf", erklärte Donnerstag der Erste Beigeordnete der Gemeinde, Dr. Torsten Lühring, auf Anfrage der NGZ.

Grünes Licht für die Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes gibt es bereits aus Düsseldorf. "Der Bewilligungsbescheid der Bezirksregierung liegt uns vor. Nun muss nur noch die künftige Vorgehensweise festgelegt werden", sagte Lühring. Als erste sichtbare Maßnahme wurde bereits die Bahnstation für den Publikumsverkehrs gesperrt sowie ein alter Tunnel, der nicht mehr benötigt wurde, verfüllt.

Über einen Abgang hinter dem Gebäude gelangen die Zugreisenden nun zu den Gleisen. Auch rund um das historische Gebäude soll sich in naher Zukunft das "Gesicht" der Bahnsteige, des Vorplatzes und der Brachflächen Richtung Gartenstraße verändern. Pläne liegen ebenfalls im Rathaus vor.

Im November berät der zuständige Ausschuss über letzte Details. Lühring: "Dann wollen wir den Bebauungsplan aufstellen. Aus technischer Sicht gibt es nur kleine Veränderungen." Der Zuschussbescheid der Bezirksregierung für dieses Vorhaben steht allerdings noch aus. "Derzeit ermittelt ein Ingenieurbüro im Auftrag der Bahn die Kosten für die Umgestaltung der Gleise. Sie sollen später per Aufzug erreicht werden können", berichtete der Beigeordnete.

Erwartet wir die Post aus Düsseldorf jedoch noch in diesem Jahr. "Dann könnte der Bau des Parkplatzes Anfang 2007 beginnen, ebenso die Umgestaltung der Bahngleise", sagte Lühring. Nach Bürgerprotesten aus Hackhausen wurde der geplante Park & Ride-Platz auf die Fläche zwischen dem ehemaligen Bahnhofsgebäude und dem Mittelbahnsteig verlegt.

Dort sollen insgesamt 90 Stellplätze, zusätzliche Abstellplätze für Fahrräder und so genannte Kiss & Ride-Plätze geschaffen werden. Bei letzteren handelt es sich um kurzzeitige Haltemöglichkeiten. Nach den neuen Plänen halten die Linienbusse vor der historischen Bahnstation und fahren in einer Schleife vor. Der Platz vor dem früheren Empfangsgebäude wird ebenfalls attraktiver gestaltet, eine Außengastronomie ist möglich.

"Für den südlichen Bereich in dem sowohl Gewerbe als auch Wohnungen geplant sind, schlagen wir dem Ausschuss ebenfalls kleine Änderungen vor. Die Brachflächen befinden sich teilweise noch im Besitz der Bahn", berichtete Lühring. In diesem Jahr sind vom Land noch rund 331 000 Euro zu erwarten.

(NGZ)
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