Korschenbroich Bahn baut ab November 2013

Korschenbroich · Mehr Parkplätze, Rampen und Außenbahnsteige: Mitarbeiter der Deutschen Bahn und Ingenieure stellten jetzt die Umbaupläne für Korschenbroichs Bahnhöfe im Bauausschuss vor. Ende 2014 soll alles fertig sein.

 Sowohl der Kleinenbroicher (oben) als auch der Korschenbroicher Bahnhof soll barrierefrei werden.

Sowohl der Kleinenbroicher (oben) als auch der Korschenbroicher Bahnhof soll barrierefrei werden.

Foto: lothar Berns

Der Zeitplan ist ambitioniert. Im November 2013 will die Deutsche Bahn mit den Umbaumaßnahmen an den Bahnhöfen in Korschenbroich und Kleinenbroich beginnen. Bereits ein Jahr später sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Mitarbeiter der Deutschen Bahn und Ingenieure des beauftragten Unternehmens Schüßler-Plan präsentierten jetzt erstmals im Bauausschuss detailliert ihre Entwürfe. Planungsarchitekt Johannes Klee erläuterte die Pläne der Stadt für das Bahnhofsumfeld.

Korschenbroich: Bahn baut ab November 2013
Foto: Berns, Lothar

Sowohl in Korschenbroich als auch in Kleinenbroich werden die Mittelbahnsteige zwei barrierefreien Außenbahnsteigen weichen. Der Kleinenbroicher Bahnhof soll überdacht, sein Parkplatz um rund 60 Stellflächen erweitert werden. In Korschenbroich soll es keine Überdachung, dafür moderne Wartehäuser geben. Geplant sind dort zudem 100 weitere – überdachte – Fahrradstellplätze und 30 neue abschließbare Fahrradboxen. Bei beiden Bahnhöfen sollen die Fußgängerunterführungen barrierefrei ausgebaut werden. Ebenfalls soll, soweit erforderlich, das Mobiliar erneuert werden. Eine Videoüberwachung wird es nicht geben – auch keine Aufzüge. "Sie sind nicht zu finanzieren", erläuterte Dezernent Georg Onkelbach.

Bei den Vertretern der Parteien stießen die Pläne überwiegend auf Zustimmung. Die SPD forderte zwei Rampen anstatt bloß einem barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen. Nicht in die "allgemeine Euphorie miteinstimmen" wollte allerdings Matthias Greiner-Petter von den Grünen. Zwei Aspekte kritisierte er: Über 250 Meter, so Greiner-Petter, mit einer Steigung von sechs Prozent müssten Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer vom Seniorenzentrum in Kleinenbroich nach dem Umbau zurücklegen, bis sie den Bahnsteig erreichten. "Das mag vielleicht DIN-gerecht sein, aber menschlich förderlich erscheint mir das nicht", sagte das Ausschussmitglied.

Zudem monierte Matthias Greiner-Petter die fehlende Überdachung am Korschenbroicher Bahnhof. "Zwei Wartehäuser", sagte er, "reichen sicherlich nicht. Insbesondere reichen sie nicht bei den Stoßzeiten." Er warnte vor einer "De-Attraktivierung". Der Bahnhof müsse auch bei Schlechtwetter genügend Schutz vor Regen bieten.

Bis auf Greiner-Petter, der sich enthielt, stimmten die Ausschussmitglieder geschlossen für die Pläne der Deutschen Bahn und die Zuschussanträge der Stadt – ergänzt um den Hinweis, dass die entsprechenden Haushaltsmittel für zwei barrierefreie Zugänge bereitgestellt werden.

(NGZ)
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