Jüchen Bad soll weniger Energie verbrauchen

Jüchen · Im Hallenbad Jüchen steht die letzte Modernisierung an. Sie soll spätestens Anfang 2014 beginnen. Mit gedämmter Fassade und neuer Technik sollen Energiekosten gesenkt werden. Einsparungen im fünfstelligen Bereich sind möglich.

 Das Jüchener Hallenbad wird weiter modernisiert.

Das Jüchener Hallenbad wird weiter modernisiert.

Foto: H. Jazyk

Im Rathaus wird die nächste Sanierungsphase für das Hallenbad Jüchen vorbereitet – es soll die letzte sein. "Dann sind wir erst mal durch", sagt Technischer Dezernent Oswald Duda. "Wir befinden uns gerade erst in der Entwurfsphase und müssen uns danach um die Genehmigung kümmern." Der aktuelle Stand der Planung: Ende 2013, Anfang 2014 sollen die restlichen Arbeiten beginnen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einer dauerhaften Senkung der Energiekosten. Dies soll dadurch erreicht werden, dass die Fassade gedämmt und dass die veralterte Badtechnik ersetzt wird. Bisher seien es zwar nur Schätzungen, aber: "Mit Blick auf die kommenden drei bis fünf Jahre rechnen wir pro Jahr mit Einsparungen im fünfstelligen Bereich", erläutert Oswald Duda.

In der Schwimmstätte an der Stadionstraße aus dem Jahr 1974 war zuletzt vor zweieinhalb Jahren mit der Sanierung begonnen worden. Damals konnte die Gemeindeverwaltung mehr als 900 000 Euro aus dem Konjunkturprogramm II des Bundes abrufen, musste lediglich einen Eigenanteil von rund 100 000 Euro leisten. "Wir hatten so geplant, dass wir die Sanierung über zwei einzelne Phasen abwickeln können", erläutert Oswald Duda. In der ersten Bauphase wurde etwa am Dach gearbeitet, Umkleiden, Duschen, sanitäre Anlagen und die Schwimmhalle wurden vollständig neugestaltet. Für eine deutliche Verzögerung (und höhere Ausgaben) hatten damals Risse in der Bodenplatte gesorgt. In einem weiteren Schritt war die Fensterfront erneuert worden.

Was in wenigen Monaten auf der "Zu erledigen"-Liste für den zweiten Bauabschnitt steht: "Die Fassade wird mit einem Wärmeverbundsystem gedämmt", sagt Oswald Duda. Weiterhin werde die veraltete Badewassertechnik erneuert – eine Maßnahme, die laut Duda auch deswegen geboten ist, da die Anlage bereits mehrfach ausgefallen war. Die weiteren Umbauten fallen weniger ins Gewicht: So muss die Decke in der Schwimmhalle noch ausgebessert werden. Außerdem soll der Zugang zum Kellerbereich bequemer als bisher möglich sein: Wo derzeit lediglich eine kleine Luke in die Unterwelt des Hallenbads führt, soll eine neue Treppe eingebaut werden. So ist der Raum besser zu erreichen und auf diese Weise kann auch Material einfacher transportiert werden.

Die Verwaltung muss sich außerdem einen neuen Ingenieur suchen, der die Sanierung begleitet; der bisherige ist gestorben. Weiterhin muss jetzt die Abstimmung mit dem betreibenden Verein, dem Turnverein Jüchen, über die Detailplanung erfolgen. Ralf Segschneider als Schwimmwart sind bisher noch keine Zeitpläne bekannt. Er weiß auch noch nicht, "wann und wie lange das Bad wieder geschlossen werden muss".

Dass sich die Jüchener Schwimmer für einige Zeit andere Becken suchen müssen, davon geht auch Oswald Duda aus. Ralf Segschneider hofft jedoch auch, von akünftigen Badschließungen profitieren zu können: "Ich könnte mir vorstellen, dass auch Grevenbroicher in Jüchen schwimmen, wenn das Schlossbad saniert wird." Doch auch für die Großbaustelle in der Nachbarstadt fehlt noch ein Termin.

(NGZ)
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