Informationsveranstaltung über Pläne für Schloss Dyck zur Euroga 2002 Ausstellung für Gartenkunst und Garten nach historischem Vorbild
Jüchen. Der derzeitige Entwicklungsstand von Schloss Dyck und die zukünftige Realisierung des Projektes im Rahmen der Euroga 2002 waren die zentralen Themen einer Informationsveranstaltung für alle Ratsmitglieder und sachkundigen Bürger der Gemeinde Jüchen. Bürgermeister Rudi Schmitz begrüßte alle Interessenten im Hochschloss.
Jüchen. Der derzeitige Entwicklungsstand von Schloss Dyck und die zukünftige Realisierung des Projektes im Rahmen der Euroga 2002 waren die zentralen Themen einer Informationsveranstaltung für alle Ratsmitglieder und sachkundigen Bürger der Gemeinde Jüchen. Bürgermeister Rudi Schmitz begrüßte alle Interessenten im Hochschloss.
Nach einer kurzen Führung durch einige Schlossräume referierten Tillmann Lonnes, Kulturdezernent des Kreises Neuss, und Volker Grosse vom Amt für Entwicklung, Landschaftsplanung, Wirtschaft und Statistik des Kreises Neuss, über den Stand der Dinge. Schloss Dyck, eine der größten und bedeutendsten Wasserburgen des Rheinlades, ist nach 900 Jahren im Besitz der Familie Dyck seit kurzer Zeit in den Besitz einer Stiftung unter Vorsitz von Marie-Christine Gräfin Wolff Metternich zur Gracht übergegangen (die NGZ berichtete).
Kulturdezernent Lonnes erinnerte daran, dass nur die gemeinsamen Anstrengungen vom Land NRW, vom Kreis Neuss, von der Gemeinde Jüchen und der Familie zu einem Erfolg geführt hätten. Zur "sinnvolle Nutzung" sollten das Schloss und das umliegenden Gelände in ein "Zentrum für Gartenkunst und Landschaftskultur im Rheinland" genutzt werden. Geplant seien dabei Ausstellungsräume im Erdgeschoss des Schlosses, die Gartenkunst, aber auch die Familie Dyck präsentierten.
Dazu kommen ein wissenschaftliches Archiv und ein wissenschaftliches Institut , das sich auch mit der Rekultivierung von Natur - besonders für das Braunkohlegebiet Jüchen interessant - beschäftigt. Der zeitliche Rahmen ist durch den Beginn der Euroga am 30. April 2002 festgelegt. An dieser Landesgartenschau, beteiligen sich neben Schloss Dyck auch die Städte und Gemeinden Düsseldorf, Mönchengladbach, Krefeld, Monheim und Willich. Tillmann Lonnen sprach von "großen Investitionen", die bis dahin anfallen.
Neben den Sanierungskosten von 20 Millionen Mark fallen neun Millionen Mark für die Landesgartenschau und zwei Millionen Mark für die Einrichtung der Ausstellung an. Auch die Pläne für die Wiedererrichtung eines englischen Landschaftsparks werden mit drei Millionen Mark veranschlagt. Bereits im 19. Jahrhundert sei der Park außergewöhnlich gewesen So habe Fürst Josef als "Baumsammler" 190 verschiedenen Baumarten, sogar aus den USA, für eine ungewöhnliche Vielfalt gesorgt.
Volker Grosse nannte als zentrales Anliegen, "den Park in seiner historischen Substanz zu bewahren und zu erhalten." Nach Analyse historischer Quellen und Vergleich mit dem heutigen Zustand solle ein umfassendes Konzept erarbeitet werden. Um das Ziel, einen Landschaftsgarten aus dem 19. Jahrhundert zu verwirklichen, sollten nur "wenig einschneidende Maßnahmen" vorgenommen werden. Am Beispiel der Kastanienallee mit 190 alten Bäumen zeigte er auch die Schwierigkeiten auf.
Zwar solle die Allee wieder zugänglich sein, aber auch die Gefahr durch herunterfallende Äste müsse gebannt werden. Deshalb werde von jedem Baum ein Einzelgutachten angefertigt. busch