Basketball Aus für Jahad Thomas mit Kreuzbandriss

Grevenbroich · Der als Ersatz für seinen verletzten Landsmann John Murry verpflichtete US-Profi fliegt damit zurück in die Staaten. Am Samstag in Herten kann der Basketball-Regionalligist aus Grevenbroich noch keinen Nachfolger präsentieren.

 Nach nur sechs Spielen und 16,3 Punkten im Schnitt ist Jahad Thomas mit einem Kreuzbandriss raus. Sein persönliches Highlight im Trikot der Elephants Grevenbroich waren 36 Punkte gegen Deutz.

Nach nur sechs Spielen und 16,3 Punkten im Schnitt ist Jahad Thomas mit einem Kreuzbandriss raus. Sein persönliches Highlight im Trikot der Elephants Grevenbroich waren 36 Punkte gegen Deutz.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Zunächst war es nur eine böse Ahnung, jetzt ist es amtlich. Für Jahad Thomas ist die Saison (nicht nur) bei den Regionalliga-Basketballern der NEW’ Elephants beendet. Die niederschmetternde Diagnose: Kreuzbandriss. Nächste Woche fliegt der 24-Jährige zurück in die USA, wo er bereits zum vierten Mal am Knie operiert wird.

Schon als College-Student an der UMass Lowell in Massachusetts und in seiner ersten Profi-Saison beim BC Zaporizhya in der ukrainischen „Super League“ hatte das Kraftpaket schwere Knieverletzungen erlitten. „Genau das war ja der Grund, warum wir ihn zu einem Regionalliga-Preis bekommen haben“, sagt Elephants-Manager Hartmut Oehmen: „Wir sollten testen, ob das Knie hält. Er hat den Test nicht bestanden, genau das Stück, das ihm im vergangenen Jahr nach seinem Engagement in der Ukraine angenäht wurde, hat sich jetzt wieder gelöst.“ Damit begibt sich Oehmen zähneknirschend nun schon zum dritten Mal in dieser Spielzeit auf die Suche nach einem neuen US-Import, „obwohl ich eigentlich anderes zu tun hätte.“

Am Samstag (Anpfiff 19.30 Uhr) im Match bei den Hertener Löwen in der Sporthalle der Rosa-Parks-Gesamtschule an der Fritz-Erler-Straße können die Elephants noch keinen Ersatzmann präsentieren, doch Oehmen ist guter Dinge, dass es bis zum nächsten Heimspiel am 2. November gegen Citybasket Recklinghausen klappt. „Ich stehe da in sehr guten Gesprächen“, versichert er und stellt klar: „Mit der Verpflichtung von Jamal Smith hat sich das Anforderungsprofil geändert. Wir suchen keinen Ami, der viel wirft, sonst bräuchten wir einen zweiten Ball. Wir benötigen einen Point Guard, der seine Mitspieler einsetzen kann.“

In Herten sieht Oehmen die Elephants damit als krasse Außenseiter. Dass die Löwen nach ihren beiden Niederlagen in Rhöndorf (77:90) und daheim gegen Dorsten (65:66) gehörig unter Druck stehen, macht für ihn „die Sache nicht unbedingt leichter. Da hatten wir schon in guten Phasen Probleme.“ Für zwei Neu-Grevenbroicher ist das Gastspiel eine hochemotionale Angelegenheit: Ryon Howard und David Feldmann trugen bis zur vergangenen Saison das Trikot der Löwen. In der neuen Heimat ergeht es den beiden bislang höchst unterschiedlich: Während Howard, der beim Sieg über Haspe mit dem Fuß umgeschlagen war und deshalb im Training geschont wurde, den Vorschusslorbeeren als bester Punktesammler (16,9) und Rebounder (8,5) vollauf gerecht wird, steht Feldmann vollkommen neben sich. Der eigentlich als Starter an die Erft geholte Schütze legt pro Partie im Schnitt lediglich 3,8 Punkte auf und sitzt darum viel zu häufig nur auf der Bank. Sein Coach Jason Price würde das gerne ändern, schätzt er an seinem Schützling doch „die professionelle Einstellung.“ Und auch Oehmen glaubt fest daran, „dass bei ihm irgendwann der Knoten platzt. Im Training zeigt er wöchentlich, dass er es kann. Zudem ist er ein positiver Typ, arbeitet gut.“ Und grinsend fügt er an: „Ich hab’ nix gegen eine Leistungsexplosion in Herten.“

Einigermaßen erleichtert hat er außerdem registriert, dass Nino Janoschek trotz seines im Spiel gegen Haspe erlittenen Blutergusses im Knie einsatzfähig ist. Denn ins Duell mit Hertens überragendem „Big Man“ Dijon Smith (18,2 Punkte und 8,6 Rebounds im Schnitt) würde er nur sehr ungern ohne den einzigen Center im Kader gehen. Neben Smith stehen im Team von Coach Cedrik Hüsken im Bosnier Semir Albinovic (15,9), Felix Fuhrmann (11,6) und dem Bulgaren Lyuben Paskov (11,4) noch drei weitere Akteure mit im Schnitt zweistelligen Punktewerten. Vor allem für seine taffe Verteidigungsarbeit bekannt ist der aus Düsseldorf gekommene Ex-Schalker Lennart Weichsel.

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