Galopp Auftakt zum Preis der Perlenkette

Neuss · Zwei Siegerinnen der Vorjahre sind am Samstag ab 11 Uhr auf der Galopprennbahn am Hessentor in Neuss dabei.

 Olga Laznovska im Sattel von Burma King (rechts) ist die Favoritin im Perlenketten-Auftakt am Samstag in Neuss.

Olga Laznovska im Sattel von Burma King (rechts) ist die Favoritin im Perlenketten-Auftakt am Samstag in Neuss.

Foto: Klaus-Joerg Tuchel

Ja, ist denn schon wieder „Perlenkette?“ Frei nach dem Motto „Ist denn schon wieder Weihnachten“ taucht beim Thema des „Preises der Perlenkette“ auf der Neusser Galopprennbahn immer sofort die Frage nach dem Ende der Rennsaison auf. Am Samstag (Beginn: 11 Uhr) wird als fünftes von nur sechs Rennen der erste von drei Läufen des von der Albers & Sieberts Buchmacher GmbH gestifteten Ehrenpreises ausgetragen. Aber: es ist noch kein Saisonende. Es folgen nach dem Samstag noch zwei Renntage an den Sonntagen des 10. und 24. Februar.

Es war der am 13. November 2015  verstorbene Buchmacher Michael Sieberts, der mit dem Spontankauf der Perlenkette den Rennverein davor bewahrte, dieses letzte Markenzeichen der Neusser Rennbahn beerdigen zu müssen. Im Jahre 1961 steht Ulla Kersten als erste Gewinnerin des Schmuckstückes in der langen Liste.  Die Idee zu dem Wettbewerb hatte der damalige Geschäftsführer Harald von Gustedt, der nebenbei auch noch die Neusser Stadthalle managte. Aus dieser Epoche stammt noch der 91 Jahre alte Major a.D. Hans-Heinrich von Loeper. Der langjährige Chefmanager des deutschen Rennsports war noch am vergangenen Sonntag auf der Rennbahn am Hessentor in Neuss pflichtbewusst am Start. Immerhin hat er in Neuss auch schon einmal an einem eher harmlosen Wochenrenntag im Jahre 1976 einige prominente Jockeys von Beamten des Landeskriminalamtes verhaften lassen, weil sie unter dringendem Betrugsverdacht standen. Es wurde damals eng, alle Rennen mit den noch in Freiheit befindlichen Fachkräften zu besetzen.   

Mit einem großen Feld von 13 Pferden beginnt die populäre Serie über drei Rennen  bis zum Finale am 24. Februar. Von  den 13 Damen  haben zwei das edle Schmuckstück schon einmal gewonnen: Im Vorjahr sicherte sich Janine Beckmann (28) aus Sassenberg im Kreis Warendorf den Sieg im letzten Lauf mit Tribesman knapp vor Olga Laznovska (39), der Siegerin von 2012.

Sie wurde im Endlauf Dritte, ein zweiter Platz hätte schon zur Perlenkette gereicht. Janine Beckmann sitzt am Samstag im Sattel des elfjährigen Veteranen Pancho Villas. Die in Dormagen ansässige Olga Laznovska ist mit dem formstarken Wallach Burma King auf jeden Fall bestens gerüstet.

Zu den Senioren im Feld zählt auch der achtjährige Marientaler mit der 22-jährigen Maike Riehl. Dem Pferd gelang 2018  ein Sieg im zweiten Perlenketten-Lauf mit Mira Kraeber (25) im Sattel, die wegen einer Sperre im Endlauf dann allerdings keine Chance auf die Perlenkette hatte. Mit Esther-Ruth Weißmeier (22) auf Acastus und Rebecca Danz (29) auf Lunar Prospect sind zwei amtierende Weltmeisterinnen im Rennen.

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