Lokalsport Aufstiegskrimi bei der Holzheimer SG

Rhein-Kreis · Die HSG trifft in der Bezirksliga auf Verfolger Teutonia St. Tönis. Am Mittwochabend holt die SG Kaarst gegen Gnadental einen erlösenden Auswärtssieg. Zons, Bayer Dormagen und der TuS brauchen noch Punkte für den Klassenverbleib.

Auch wenn der Einsatz von Kapitän Pascal Schneider (M.) fraglich ist, geht die Holzheimer SG mit einer Menge Selbstvertrauen ins Spiel. Der Tabellenführer steht bei elf Siegen in Serie und hat seit über vier Monaten nicht verloren.

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Der 24. Spieltag der Fußball-Bezirksliga steht ganz im Zeichen des Spitzenspiels in Gruppe 4, wo in Holzheim und St. Tönis die beiden überragenden Mannschaften der Saison aufeinandertreffen. Die SG Kaarst hat ihre Krise in Hoisten beendet.

Gruppe 4: DJK Gnadental - SG Kaarst 0:2 (0:1). Am Mittwoch dürfte den Spielern der SG ein großer Stein vom Herzen gefallen sein. Nach mehreren vor allem defensiv äußerst fragwürdigen Auftritten und insgesamt 23 Gegentreffern aus den jüngsten fünf Spielen gelang in Hoisten der Befreiungsschlag. "Die Mannschaft hat die richtige Reaktion gezeigt", berichtete Trainer Yasar Kurt, dessen Elf sich am Tag vor dem Spiel noch einmal ohne den Coach zusammengesetzt und eingeschworen hatte. "Da konnte man auch entsprechende Ergebnisse auf dem Platz sehen", fand Kurt. Für dessen Team traf Alexander Cule per Strafstoß zur Führung (32.), Maik Ferber unterlief nach einer Stunde das Eigentor zum 0:2. Sein Vater und Trainer Jörg Ferber sah trotz der Niederlage ein ordentliches Spiel: "Ich bin nicht unzufrieden, wir hatten die besseren Chancen. Aber die haben wir halt nicht genutzt."

Holzheimer SG - Teutonia St. Tönis. Auf dieses Spiel haben beide schon seit Wochen hingefiebert. Tabellenführer Holzheim empfängt Herausforderer St. Tönis - wobei die Gäste noch ein Nachholspiel haben und ohne dieses vermutlich selbst als Spitzenreiter in die Partie gehen würden. HSG-Trainer Guido van Schewick, dessen Elf unter der Woche im Kreispokal noch über 120 Minuten gehen musste (siehe Infokasten), schwärmt von seinem Gegner: "Die haben vorne richtige Ausnahmekönner dabei. St. Tönis ist eine Topmannschaft und für mich der Favorit." Insbesondere Stürmer Burhan Sahin schießt die Liga mit 34 Toren in 19 Spielen auseinander, wertvolle Unterstützung kommt von Kapitän Jochen Höfler (ehemals FSV Frankfurt und RB Leipzig) sowie Brian Drubel (schon 16 Torvorlagen). Verstecken muss sich die HSG davor aber nicht, sie geht mit elf Siegen in Serie ins Spiel und weist bei den fünf Erfolgen in diesem Jahr ein Torverhältnis von 24:1 auf. "Die Mannschaft ruft im Moment wirklich jede Woche ihre Bestleistung ab", findet van Schewick, dessen Elf seiner Meinung nach brennen wird: "Die Jungs werden alles dafür geben, diesen ersten Platz am Sonntag zu behaupten."

TuS Grevenbroich - SV Bedburdyck/Gierath. Das Lokalduell findet hingegen in einer anderen Tabellenregion statt. Beide haben momentan ihre liebe Mühe damit, nicht in den Abstiegskampf zu rutschen. "Das ist für uns ein richtungweisendes Spiel, das wir nicht verlieren dürfen, wenn wir nicht unten reinrutschen wollen", sagt TuS-Coach Lars Faßbender. Probleme macht ihm weiterhin der Hybridrasen des Schlossstadions, der in diesem Jahr bislang unbenutzbar ist. "An Training ist da nicht zu denken, wenn man den Rasen sieht. Wir trainieren momentan auf einem E-Jugendplatz, wo wir noch nicht mal große Tore haben. Dass man da taktisch nicht viel machen kann, ist klar", klagt Faßbender.

Gruppe 1: SG Benrath-Hassels - FC Zons. Ab jetzt kommen die Begegnungen, die die Zonser im Abstiegskampf eigentlich nicht verlieren dürfen, wenn sie die Klasse halten wollen. "Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel. Ein Punkt ist eigentlich schon zu wenig, uns hilft nur ein Sieg", sagt Trainer Björn Haas, der auf das Ligaschlusslicht mit seiner Truppe nur drei Punkte Vorsprung hat. Die Gastgeber kassierten in den jüngsten vier Ligaspielen satte 19 Gegentreffer, was Haas ausnutzen will: "Benrath sah zuletzt defensiv nicht gut aus, da müssen wir effektiv sein und zuschlagen."

TSV Bayer Dormagen - Lohausener SV. Die Pokalpleite gegen Holzheim ärgert TSV-Trainer Andreas Lambertz, weil sie angesichts eines verschossenen Elfmeters und einer vergebenen Großchance in der Verlängerung unnötig war: "Wir haben dumm verloren." Nun gilt der Fokus der Liga, wo gegen Lohausen der nächste Schritt ins Tabellenmittelfeld gelingen soll. "Unsere Ausrichtung ist ganz klar die, dass wir jetzt in den nächsten Wochen nach oben klettern wollen", sagt Lambertz.

SpVgg Solingen-Wald - SV Uedesheim. Für Uedesheim dürfte die Restsaison recht ereignislos verlaufen, denn mit der Spitzengruppe wird der SVÜ wohl nichts mehr zu tun bekommen. Beim trostlosen 0:0 gegen Dormagen fehlte es im Angriff zuletzt an Allem.

(cpas)