Lokalsport Aufschlag in neue Sphären

Dormagen · Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte schlagen die Volleyballerinnen des TSV Bayer Dormagen in der Regionalliga auf. Das war bisher den Männern vorbehalten, die elf Jahre lang eine feste Größe in der höchsten Klasse des WVV waren.

 Das Team des TSV: Trainer Peter Fischer, Niki Richter (13), Laura Iserloh (14), Maren Steinkamp (8), Sandra Tönies (2), Viktoria Knödgen (11), Rebeca Rosa Marques (15), Gisi Krug (6), Hanna Behrling (12), Conny Ritterbach (9), Alex Kohtz (7), Steffi Hochschon (3), Frederike Gey (1), Gesa Becker (4) und Mareen Müller (19).

Das Team des TSV: Trainer Peter Fischer, Niki Richter (13), Laura Iserloh (14), Maren Steinkamp (8), Sandra Tönies (2), Viktoria Knödgen (11), Rebeca Rosa Marques (15), Gisi Krug (6), Hanna Behrling (12), Conny Ritterbach (9), Alex Kohtz (7), Steffi Hochschon (3), Frederike Gey (1), Gesa Becker (4) und Mareen Müller (19).

Foto: TSV

Knapp 20 Stunden hatte Peter Fischer am Wochenende Zeit, seine Mädels ein letztes Mal ganz genau unter die Lupe zu nehmen und Erkenntnisse zu sammeln. "Fakt ist: Wenn wir einen guten Tag haben, dann können wir jeden schlagen", sagt der Trainer der Regionalliga-Volleyballerinnen des TSV Bayer Dormagen nach den Auftritten seiner Schützlinge bei den beiden Vorbereitungsturnieren in Essen und Bonn. Besonders überzeugend war dabei die Leistung beim 2:0-Sieg gegen Zweitligist RC Sorpesee und die guten Spiele gegen die Regionalligisten, die dem TSV an beiden Tagen in der Endabrechnung den dritten Platz bescherte.

Jetzt fiebern am Dormagener Höhenberg alle dem Start in die geschichtsträchtige Saison entgegen - zum ersten Mal überhaupt ist der TSV bei den Frauen in der Regionalliga vertreten. Bisher war das den Dormagener Herren vorbehalten, die um Spielertrainer Nico Scheer auf elf erfolgreiche Regionalliga-Jahre zurückblicken können, ehe diese Ära 2004 zu Ende ging. Inzwischen liegt beim TSV der Schwerpunkt längst im Damenbereich, was den Dormagenern auch eine Plakette als Leistungsstützpunkt des Westdeutschen Volleyball-Verbandes einbrachte.

Vater des Erfolgs ist an der Seitenlinie Coach Peter Fischer, der beim TSV in seine neunte Saison geht, und dem es in den vergangenen Jahren immer wieder gelungen ist, die Mannschaft weiterzuentwickeln und junge Spielerinnen in das Team zu integrieren. Dieses Mal kam von Oberligist Hildener AT die 21-jährige Laura Iserloh dazu, die Fischer "für die Zukunft behutsam aufbauen" möchte. "Hinter uns liegen dreieinhalb Monate intensive Vorbereitung", sagt Fischer, "in der wir viel Wert auf die Athletik gelegt haben, um in der neuen Umgebung mithalten zu können."

Los geht es am Samstagabend gleich mit dem Derby gegen den FCJ Köln II, bei dem die Dormagenerinnen auf einen alten Bekannten treffen werden. Auf der Bank des Vorjahresfünften sitzt seit einigen Monaten Patrick Ladermann, der beim TSV Bayer Dormagen mit dem Volleyballspielen begonnen hat und in vielen Positionen tätig war, ehe es ihn über Solingen in die Domstadt verschlug. "Das verleiht dem Spiel zusätzliche Brisanz", sagt Fischer, der mit seinen Mädels in den vergangenen neun Jahren immer wieder in verschiedenen Ligen und Konstellationen auf die Kölnerinnen getroffen ist und sich mit dem FCJ so manchen heißen Fight geliefert hat - so auch beim Freundschaftsspiel in einer ganz frühen Phase der Vorbereitung. Der FCJ Köln gehört zu der Hälfte der Mannschaften im Zehnerfeld der Regionalliga, die dem TSV nicht völlig fremd ist. Bekanntschaft gemacht haben die Dormagener in gemeinsamen Oberliga-Zeiten bereits mit der SG Werth/Bocholt, den SSF Fortuna Bonn, VC Eintracht Geldern und Post Telekom SV Aachen II - neu sind für den TSV der SC Union Lüdinghausen, der Detmolder TV, der SC Hennen und der TV Gladbeck II. "Unser Ziel ist es, uns langfristig in der Regionalliga zu etablieren", sagt Fischer, "und möglichst nicht die ganze Saison über gegen den Abstieg zu spielen."

Das mit großer Spannung erwartete Abenteuer Regionalliga beginnt am Samstag für die Mädels des TSV Bayer mit einem Heimspiel - wie gewohnt in der Halle II am Dormagener Höhenberg. Neu ist allerdings die Anfangszeit: Nachdem die Spiele über Jahrzehnte hinweg immer um 20 Uhr begonnen haben, werden die Partien nun bereits eine Stunde früher angepfiffen.

(NGZ)
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