Fußball Auf glanzvoll folgt glanzlos

Fußball · Von allen Fußball-Geistern verlassen präsentierte sich Niederrheinligist SC Kapellen bei der Reserve des Wuppertaler SV. Nach der 0:3-Niederlage konnte sich Trainer Markus Anfang an "keine so schlechte erste Halbzeit" erinnern.

 Aus einer schwachen Kapellener Mannschaft ragte Torwart Stefan Offermann gestern beim Auswärtsspiel gegen die Reserve des Wuppertaler SV noch heraus. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass es am Ende eine deutliche 0:3-Niederlage setzte.

Aus einer schwachen Kapellener Mannschaft ragte Torwart Stefan Offermann gestern beim Auswärtsspiel gegen die Reserve des Wuppertaler SV noch heraus. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass es am Ende eine deutliche 0:3-Niederlage setzte.

Foto: J. Classen

Nach dem Überraschungscoup am ersten Spieltag (2:0 gegen TuRU Düsseldorf) zeigte sich Fußball-Niederrheinligist SC Kapellen beim 0:3 (Halbzeit 0:2) bei der Zweitvertretung des Wuppertaler SV von einer völlig anderen Seite. "Das war in der ersten Hälfte null Prozent von dem, was wir gegen TuRU gezeigt haben. Und in Hälfte zwei vielleicht 15 bis 20 Prozent", musste auch SCK-Coach Markus Anfang eingestehen. Und er setzte sogar noch einen drauf: "Ich kann mich an keine so schlechte erste Halbzeit erinnern."

Von Beginn an lief die Partie an den SCK-Kickern vorbei. Aggressivität Fehlanzeige, Zweikampfverhalten mangelhaft. So reichte den Hausherren eine durchschnittliche Leistung, um von Minute eins an das Zepter in die Hand zu nehmen. Allen voran der junge, quirlige Tim Knetsch und Stürmer Ramiz Pasiov wussten in der Elf von Trainer Peter Radojewski zu überzeugen. Knetsch mal über die linke, mal über die rechte Seite und der großgewachsene Pasiov im Zentrum bereiteten der Kapellener Defensive immer wieder Probleme. So auch in Minute 31, als Pasiov eine Hereingabe von Knetsch direkt in die Arme von SCK-Schlussmann Stefan Offermann beförderte.

Sieben Minuten später war es dann ein anderer Wuppertaler, der für Furore sorgte. Mit einer Körpertäuschung ließ Samet Alpay Gegenspieler Valentin Rittmann stehen und beförderte das Leder aus halblinker Position zur 1:0-Führung unter die Latte. Fünf Minuten später hätte der Torschütze alleinstehend vor Offermann selbst nachlegen können, vergab aber fahrlässig. So bescherte ein verwandelter Foulelfmeter von Pasiov, der zuvor von Robin Kreis zu Fall gebracht wurde, den Wuppertalern die verdiente 2:0-Halbzeitführung.

Anfang reagierte, ließ Dalibor Cvetkovic in der Pause warmlaufen und verschwand für eine kurze Standpauke in der Kabine. Seine Worte dort waren selbst am Spielfeldrand noch zu hören. Wieder zurück auf dem Platz präsentierten sich die Kapellener zwar engagierter, der letzte Zug zum Tor fehlte aber weiterhin. "Da hätten wir den Anschlusstreffer gebraucht", so Anfang.

Doch auf diesen warteten die SCK-Fans vergeblich. Auch weil der Unparteiische Hendrik Heuvens die ein oder andere unglückliche Entscheidung traf. So entschied er auf Abseits, als Lars Schuchardt nach Zuspiel von Sven Raddatz frei vor WSV-Keeper Kevin Rauhut stand (64.) und auf Freistoß statt Elfmeter nach einem Foul von Felix Herzenbruch an Schuchardt (76.).

Eine Minute vor Ende der Partie machte Wuppertals Kapitän Murat Gümüstas den 3:0-Sieg mit einem beeindruckenden 19-Meter-Freistoß perfekt. Während die Hausherren ihren ersten Saisonsieg feierten, verließen die SCK-Spieler den Platz mit gesenkten Köpfen, ließen auf einen glanzvollen Saisonauftakt gegen TuRU eine glanzlose Partie gegen Wuppertal folgen.

(NGZ)
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