Lokalsport Auf die Konzentration kommt es an

Dormagen · 3. Handball-Liga West: TSV Bayer gastiert morgen bei Bergischen Panthern.

 Nach viel versprechendem Comeback steht Daniel Eggert auch morgen bei den Bergischen Panthern dem TSV Bayer zur Verfügung.

Nach viel versprechendem Comeback steht Daniel Eggert auch morgen bei den Bergischen Panthern dem TSV Bayer zur Verfügung.

Foto: H. Zaunbrecher

Natürlich hat auch Ulli Kriebel am Mittwoch die desaströse Vorstellung der deutschen Handball-Nationalmannschaft im zweiten Durchgang des für sie letzten Europameisterschaftsspiels gegen Spanien gesehen. Natürlich rätselt auch Ulli Kriebel (wie die gesamte Handball-Welt außer der DHB-Führung), "wie eine an sich gute Mannschaft so auftreten kann."

Für seine persönliche Arbeit als Trainer des TSV Bayer Dormagen hat der 39-Jährige daraus die Erkenntnis gezogen, "dass wir es morgen auf jeden Fall besser machen wollen." Da gastiert der Tabellenzweite der Dritten Liga West um 17 Uhr (Max-Siebold-Halle in Burscheid-Hilgen) bei der HSG Bergische Panther. Der beste der drei Aufsteiger bildet gemeinsam mit der Bundesliga-Reserve von GWD Minden so etwas wie das Mittelfeld der Tabelle: Vor ihnen beginnt mit dem Longericher SC die sechsköpfige Spitzengruppe, hinter ihnen mit dem VfL Gummersbach II die Zone der abstiegsgefährdeten Teams.

Auf eine entsprechend schwierige Aufgabe hat sich Kriebel eingestellt: "Die Panther spielen eine wirklich gute Saison, die Panther haben ein Team mit sehr viel Erfahrung." Für die stehen nicht zuletzt die auch schon mal in Dormagen aktiven Matthias Aschenbroich (36), Dirk van Walsem (37) und Bastien Arnaud (32), die zu dritt genau acht Jahre mehr auf dem Buckel haben als die fünf jüngsten Akteure in Kriebels Kader - Janis Boieck, Lars Jagieniak, Eloy Morante Maldonado (alle 19), Lukas Stutzke und Jan Hüfken (beide 20) - zusammen. Von denen Morante Maldonado morgen Nachmittag weiterhin fehlen wird.

Alle anderen sind fit, in Jan Hüfken kehrt ein weiterer 20-Jähriger ins Aufgebot zurück, nachdem er in der Vorwoche wegen eines kräftezehrenden Lehrgangs auf der Polizeischule nur auf der Bank saß. Die Marschroute ergibt sich aus dieser (Alters-) Konstellation beinahe von selbst: "Wir werden versuchen, von Beginn an hohes Tempo zu gehen", sagt Kriebel, "dürfen dabei aber nicht die Konzentration schleifen lassen." Da macht er sich angesichts des 31:21-Sieges aus dem Hinspiel gewisse Sorgen: "Nicht, dass einige meinen, morgen ginge das wieder so leicht." Schließlich ist das Auslassen bester Tormöglichkeiten ohnehin einer seiner Kritikpunkte, das habe auch die statistische Auswertung des jüngsten 36:25-Sieges über die Ahlener SG ergeben: "Bis auf die Chancenverwertung war das ganz gut, aber da müssen wir uns stärker fokussieren," lautet seine Forderung. Nicht außer Acht lassen will er da die äußeren Umstände in Hilgen: "Enge Halle, viele Zuschauer, da müssen meine Jungs aufpassen."

Trotz dieser Vorzeichen sehen sich die Bergischen Panther, die mit einer 18:30-Niederlage in Krefeld in die Rückrunde gestartet sind, morgen als Außenseiter: "Man muss nur mal die Bedingungen beider Vereine und die Kader vergleichen. Da sind schon extreme Unterschiede erkennbar", sagt Trainer Marcel Mutz, der nach um den Einsatz des erkrankten Justus Ueberholz bangt. Sein Ziel: "Wir wollen an die ordentliche erste Halbzeit aus dem Krefeld-Spiel anknüpfen. Und ich wünsche mir insgesamt mehr Gegenwehr als zuletzt."

(NGZ)
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