Lokalsport Auch "Einstein" kehrt zurück nach Neuss

Na klar, der 3:2-Erfolg zum Saisonauftakt über BW Köln hat beim Hockey-Zweitligisten HTC SW Neuss die ohnehin gute Stimmung noch verbessert. Von Euphorie ist bei Trainer Matthias Gräber vor den am Wochenende anstehenden Heimspielen gegen den THC Klipper Hamburg (morgen 16 Uhr) und die TG Heimfeld (Sonntag 12 Uhr) indes nichts zu spüren. Denn ihn treibt die Sorge ums Personal um: Mario Stümpel, den der Arzt wegen seiner Adduktorenprobleme bis Dienstag mit einem Sportverbot belegt hat, fällt auf jeden Fall aus, hinter den angeschlagenen Stammkräften Cedric Heimbach, Sebastian Draguhn und Jan Mausberg stehen Fragzeichen. Darum ist der Coach froh, dass Routinier Christoph Martial zurück ins Abwehrzentrum rückt.

Die Aufzeichnung von Klippers 3:2-Heimsieg zum Start gegen Aufsteiger THK Rissen hat Co-Trainer Till Brucke bereits studiert. Weil der jedoch bei scheußlichem Regenwetter errungen werden musste, hielten sich die Erkenntnisse in Grenzen. Für Gräber ist die nach dem Abstieg umgemodelte Mannschaft darum eine Wundertüte. "Man kann die noch nicht so richtig einschätzen." Auch wenn Gregor Steins in Hamburg bleibt, die Truppe um den mit dem Club an der Alster lange in der 1. Liga tätigen Philipp Fröschle (35) kann in Thomas "Einstein" Zilkens und Lucas Teepe zwei ehemalige Neusser aufs Feld schicken.

Unangenehm könnte es am Tag darauf auch gegen die TG Heimfeld werden. Schließlich gelang es den Hamburgern am vergangenen Wochenende, dem hochgehandelten Gladbacher HTC ein 3:3-Unentschieden abzutrotzen. Zwar litt auch dieses Duell unter den widrigen Witterungsbedingungen, trotzdem hat Gräber nicht übersehen, "dass Heimfeld sogar mit 3:0 geführt hat." Hauptverantwortlich dafür waren mit ihren Toren die erstligaerfahrenen Routiniers Max Landshut (37) und Alexander Otte (35). Ob das auch schon international für Deutschland eingesetzte Duo die Reise nach Neuss antreten wird, ist freilich noch offen, in der vergangenen Spielzeit hatte sich zumindest Max Landshut den Trip ins Rheinland gespart. Unabhängig davon mahnt Gräber: "Heimfeld hat mit dem guten Ergebnis gegen Gladbach eine Duftmarke gesetzt."

Den eigenen Coup gegen Blau-Weiß Köln möcht er dagegen nicht so hochhängen. "Das ist eine Momentaufnahme, von mir aus auch eine Standortbestimmung - mehr aber auch nicht."

(sit)
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