Weltklassefahrer neben lokalen Größen Auch die lokale Würze stimmte Mittwoch Abend

Weltklassefahrer sind die eine Seite der Medaille, die lokale Würze ist die andere. Und da können sich die Radsport-Veranstaltungen im Rhein-Kreis glücklich schätzen, auf einen reichhaltigen Fundus an Lokalmatadoren zurückgreifen zu können - im Gegensatz zu den Stadtläufen zum Beispiel.

Klar, die meisten der mehr als 20.000 Zuschauer waren Telekom-Kunden: Der Beifall, das Raunen der Menge, der eine oder andere Aufschrei ließ schnell deutlich werden, wenn Erik Zabel oder Rolf Aldag um die Ecke bogen - da brauchte man nicht mal hinschauen.

Doch allen voran ein Andreas Beikirch, als Vorjahressieger natürlich besonders unter Druck, aber auch die im Feld immer sehr aktiven Markus und Thomas Fothen, die alle das Radfahren in Büttgen beziehungsweise Vorst gelernt haben und jetzt für Profi-Teams fahren, sie haben ihre Fans: "Selbst wenn die Form nicht gut wäre, würde mich in Neuss allein der Wille nach vorne treiben", hatte Beikirch bereits im Vorfeld des Rennens erklärt.

Die Form war gut, zwischenzeitlich sah es sogar schon einmal aus, als ob der 33-Jährige seinen Vorjahressieg wiederholen könnte. Am Ende trennten ihn nur wenige Zentimeter von Erik Zabel und Sven Teutenberg: "Die Stimmung der Leute hat mich nach vorne getragen", sagte Beikirch im Ziel, das er am Vortag nicht erreicht hatte: Beim Rennen in Krefeld war er gleich im ersten Drittel gestürzt und hatte sich die Schaltung verbogen, so dass ein Weiterfahren unmöglich war.

"Besser so als die Knochen kaputt", nahm Andy den Sturz gelassen, der ihm nur eine Abschürfung am Ellenbogen bescherte. Mittwoch ging alles glatt -nicht nur bei ihm, auch bei den Fothens. Markus, der ältere der Brüder,in diesem Jahr Deutscher Meister in der U23, belegte im Spurt des Hauptfeldes, den sein Teamkollege André Geipel gewann, Platz vier, was ihm Rang elf im Gesamtklassement bescherte; Thomas wurde Fünfzehnter. -vk

(NGZ)
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