21. Sommernachtslauf: Fragezeichen hinter Zaituc Asselauf verspricht ein schnelles Tempo

Auch wenn es fast so aussieht, als würde die 21. Auflage des Neusser Sommernachtslaufs die nationale Favoritin für den Elite-Lauf der Frauen verlieren, will der für die Athleten-Verpflichtungen zuständige Matthias Kohls von Asics die Hoffnung noch nicht aufgeben.

Bei der beim Hamburg-Marathon wegen heftiger Rückenschmerzen ausgestiegenen Luminita Zaituc (LG Braunschweig) wurde jetzt nämlich der Anbruch eines Wirbels diagnostiziert. Eigentlich eine Verletzung, die einen Start am 14. Juni beim Laufspektakel in der Neusser Innenstadt unmöglich machen würde. "Aber Luminita empfindet ihr Handicap bei weitem nicht so schlimm", berichtete Matthias Kohls, "es gibt noch weitere Untersuchungen, so dass noch eine Chance besteht, dass sie startet." Die Vize-Europameisterin im Marathon 2002 war eigentlich für einen Rekordversuch über die erstmals offiziell vermessene Strecke von 5000 Metern vorgesehen.

Aber auch wenn daraus nichts wird, am angepeilten Weltrekord durch die Kenianerin Edith Masai hat sich nichts geändert. Damit das klappt, ist natürlich ein schnelles Rennen nötig, also weitere schnelle Frauen von Vorteil. Zugesagt hat inzwischen auch noch Petra Kaminkova aus Tschechien, die unter ihrem Mädchennamen Drajzlajtlova "d'r Maat erop" bereits im Jahr 2000 gewann. Kandidatinnen für eine vordere Platzierungen wären sicher auch Sandra Mockenhaupt (LG Sieg), die bei der EM in München mit Platz zehn über 10.000 Meter überraschte, und Susanne Ritter (LG Bonn/Troisdorf/Niederkassel), die ihre Tempohärte im Winter beim Neusser Crosslauf unter Beweis stellte.

Dort wurde sie nämlich Dritte und gleichzeitig beste Deutsche. "Ein Start der beiden hängt davon ab, ob sie den Sommernachtslauf mit ihren Bahnläufen koordinieren können", erklärt Kohls, "wenn sie Mitte Mai bei der DM in München erfolgreich sind, stehen die Chancen aber gut." Gut sind auch die Chancen, bei den Assen (10.000 Meter) zumindest annähernd die Qualität aus dem Vorjahr zu erreichen. Auch wenn ein Dieter Baumann von der Publikumswirksamkeit her nicht zu ersetzen ist, die bislang verpflichteten Läufer aus Afrika versprechen ein höllisch schnelles Rennen. Neben Tendai Chimusasa (Simbabwe) und Cross-Challenge-Sieger Wilson Chemweno (Kenia) hat jetzt auch Vorjahressieger Laban Chege (Kenia) endgültig seine Zusage gegeben.

Geadelt würde das Feld, wenn auch noch der Gewinner des New York-Marathon, Rogers Rop (Kenia), mit von der Partie wäre. Mit ihm wird derzeit noch über einen Start verhandelt. Abgeschlossen sind die Verhandlungen mit ZDF-Sportchef Wolf-Dieter Poschmann. Der beliebte Moderator des Sportstudios, der zuletzt im Jahr 2001 den Sommernachtslauf kommentierte und vergangenes Jahr kurzfristig wegen der Fußball-Weltmeisterschaft absagen musste, will wieder nach Neuss kommen. Im Gespann mit Burkhard Swara, der sich bestens in der heimischen Läuferszene auskennt, soll Poschmann durch das sportliche "Volksfest" am 14. Juni führen. "Er hat zu 95 Prozent zugesagt", verrät Kohls, "die fehlenden fünf Prozent sind branchenüblich, falls noch kurzfristig etwas dazwischen kommt." David Beineke Meldungen für den 21. Sommernachtslauf nimmt die Geschäftsstelle der TG Neuss telefonisch (02131/718170), per Fax (02131/781720), schriftlich (Schorlemerstr. 131a, 41464 Neuss), per E-Mail (lauf@tg-neuss.de) und im Internet (www.sommernachtslauf.de) entgegen.

(NGZ)
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