Korschenbroich Andreas-Turnhalle wegen Wasserschaden gesperrt

Korschenbroich · Bis auf Weiteres bleibt die Zweifachsporthalle der Andreas-Schule in Korschenbroich für den Unterricht und das Vereinstraining gesperrt. Der Grund: ein erheblicher Wasserschaden. Wie teuer die Sanierung wird, ist noch offen.

 Wann die Schule die Zweifachsporthalle zum nächsten Tag der offenen Tür öffnet, ist noch ungewiss: Hans-Peter Walther zeigt auf den durchnässten Boden.

Wann die Schule die Zweifachsporthalle zum nächsten Tag der offenen Tür öffnet, ist noch ungewiss: Hans-Peter Walther zeigt auf den durchnässten Boden.

Foto: Stefan Büntig

"Sporthalle geschlossen" – dieser deutliche Hinweis prangt auf einem Schild am Eingang der Zweifachsporthalle. Bis auf Weiteres bleibt die Halle in Korschenbroich gesperrt – für den Unterricht und das Vereinstraining. Der Grund: ein Wasserschaden. Der Hallenboden ist massiv in Mitleidenschaft gezogen. "Eine Nutzung ist vorerst nicht möglich", bestätigt Sportamtsleiter Hans-Peter Walther (59) dann auch auf Anfrage. Ob der durchnässte Schwingboden "gerettet" werden kann, oder ob er komplett ausgetauscht werden muss, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.

Wie erst gestern bekannt wurde, stand der Hallenboden bereits am Donnerstag unter Wasser. Schulleiter Wolfgang Grüe (57) spricht von einer durchgängigen Höhe von gut drei Zentimetern. Hausmeister Stefan Kamper wurde – laut Grüe – sofort aktiv: "Wir haben Glück, er ist bei der Feuerwehr und schaffte sofort große Sauger und Trockner an." Allerdings ist der Schaden höher als zunächst vermutet.

Was war genau passiert? Schmutz- und Regenwasser sind in das Innere der Halle eingedrungen, nachdem eine Hebeanlage im Abwassersystem ausgefallen ist. Obwohl die Verwaltung Pumpen und Nasssauger einsetzte, sind der Boden und die Konstruktion des Schwingbodens mit Feuchtigkeit durchzogen. Außerdem lässt die Stadtverwaltung den Sportboden, den Untergrund und die Raumluft auf eine mögliche Belastung mit Fäkalienkeimen untersuchen. Ein Gutachter der Versicherung begleitet den Prozess.

"Wie teuer die Sanierung wird, ist noch offen", erklärt Walther. Dies hängt letztlich vom Unterbau beziehungsweise der Tragfähigkeit des Hallenbodens ab. "Wir warten auf das Ergebnis des Gutachters", so Walther weiter. Der Experte wird entscheiden, ob eine reine Trocknungsmaßnahme ausreicht oder ob der komplette Linoleumboden nach dem Grundwasserschaden ausgetauscht werden muss. Walthers vorsichtige Prognose: "Die Halle wird erst wieder nach den Osterferien geöffnet."

Für Schulleiter Grüe ist der Vorfall ärgerlich. Allerdings kann er den Sportunterricht für die 16 Grundschulklassen auch in den Folgewochen garantieren. "Wir weichen bis zur Freigabe auf die alte Sporthalle aus." Und auch für die Schüler der Dependance in Pesch gibt's eine Lösung. "Sie bleiben am Ort und nutzen ihre Gymnastikhalle."

Für die Vereine gleicht der Schaden einer "kleinen Katastrophe": "Im Winter haben wir die größte Belegungsfrequenz und dementsprechend keine Alternativen", weiß Walther. Die Sportler des KLC, der Sportfreunde Neersbroich und des VfB Korschenbroich trifft es am härtesten: "Die Fußballer und Leichtathleten müssen schon jetzt ihre Freiluftsaison einläuten."

(NGZ)
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