Lokalsport Am Ende fehlt den Tigers auch das Quäntchen Glück

Neuss · Die Zweitliga-Basketballerinnen aus Neuss kassieren mit dem 68:70 in Opladen schon ihre dritte Niederlage in Folge.

 Was bringt die Zukunft? Franziska Worthmann kassierte mit den TG Neuss Tigers die dritte Niederlage in Folge, enttäuschte dabei aber nicht.

Was bringt die Zukunft? Franziska Worthmann kassierte mit den TG Neuss Tigers die dritte Niederlage in Folge, enttäuschte dabei aber nicht.

Foto: WORO

Opladen war noch nie ein gutes Pflaster für die TG Neuss Tigers. Dass den durch interne Zwistigkeiten nachhaltig aus der Erfolgsspur geratenen Zweitliga-Basketballerinnen gerade dort die ersehnte Wende gelingen würde, war darum kaum zu erwarten. Doch trotz der am Ende etwas unglücklichen 68:70-Niederlage (Halbzeit 31:40) im rheinischen Derby stellte Trainerin Janina Pils fest: "Im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Spielen war das auf jeden Fall eine Drehung um 180 Grad."

Den viel besseren Start erwischten freilich die Gastgeberinnen, die zunächst vor allem über die 1,95 Meter große Julia Krause zu punkten wussten. Die Tigers hielten mit Dara Taylor dagegen. Weil aber von ihren Teamkolleginnen zu wenig kam, nahm Trainerin Janina Pils bereits in der fünften Minute beim Spielstand von 14:8 für Opladen ihre erste Auszeit. Besser wurde es indes nicht. Jill Stratton brachte ihre Farben von der Freiwurflinie sogar mit zehn Punkten in Führung (20:10/8.). Die Tigers, für die bis dahin nur Dara Taylor (10) und Anne Storck (4) getroffen hatten, verloren das erste Viertel mit 14:24. "Alle wollten es unbedingt gut machen - und verkrampften total", warb der Coach um Verständnis für ihre verunsicherten Mädels: "Aber man muss Opladen auch zugestehen, dass sie echt stark angefangen haben."

Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts blieb Dara Taylor die einzige Waffe der Gäste. Beim 19:26 (12.) standen für die US-Amerikanerin 15 Punkte zu Buche, beim 23:27 (13.) sogar schon 19. Als sie in der 15. Minute zum Verschnaufen auf die Bank ging, lief bei den Gästen im Angriff gar nichts mehr und Opladen zog wieder auf 34:23 (18.) davon. Es dauerte sage und schreibe bis drei Minuten vor der Halbzeitpause, ehe sich in Jana Heinrich (25:34) wenigstens noch eine dritte Akteurin an der Punkteproduktion beteiligte. Für die Schlussphase der ersten Hälfte brachte Janina Pils darum noch mal Dara Taylor, die schließlich mit 21 Zählern (Jana Heinrich und Anne Storck je 4, Lisa Spießbach 2) aus den ersten beiden Vierteln ging.

Als Team bedeutend besser lief es bei den Gastgeberinnen, für die neben Jill Stratton (12) auch Nicola Happel, Julia Krause (je 8) und Lea Wolff ordentlich trafen. Trotzdem gewannen die Tigers den zweiten Abschnitt mit 17:16. Das gab Mut für die zweite Hälfte. "Dass es die Mannschaft geschafft hat, sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen, verdient Anerkennung", findet Janina Pils. Ihren Anteil an der letztlich nur knapp verpassten Wende hatte auch Deanna Weaver. Das neue US-Girl der Tigers hatte sich zwar im Abschlusstraining eine Blessur am Sprunggelenk zugezogen, rackerte sich aber, an beiden Knöcheln getapt, ins Match hinein. "Sie wird uns noch weiterhelfen", ist ihre Trainerin überzeugt. Fünf Minuten vor Schluss brachte sie ihr Team auf 61:63 heran, kurz darauf hätte Franzi Worthmann die Gäste nach einem Ballgewinn Weavers per Dreier sogar mit 68:67 (37.) in Front schießen können. Dass die entscheidenden Würfe wieder nicht saßen, hakte Janina Pils schnell ab. "In Opladen zu verlieren, ist jetzt kein Drama. Aber ich bin mir hundertprozentig sicher, nächste Woche sind wir wieder voll da."

(NGZ)
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