Korschenbroich Alux-Gelände bald Wohnpark

Korschenbroich · Der Bebauungsplan für das Bahnhofsviertel ist verabschiedet, der Bauantrag in der Vorbereitung: Die Deutsche Reihenhaus AG will auf dem Alux-Gelände einen Wohnpark errichten. Investitionssumme: sechs Millionen Euro.

 Altlasten: Während auf dem Alux-Freigelände noch das Erdreich ausgetauscht wird, verkauft die Reihenhaus AG bereits die für das Areal geplanten Häuser.

Altlasten: Während auf dem Alux-Freigelände noch das Erdreich ausgetauscht wird, verkauft die Reihenhaus AG bereits die für das Areal geplanten Häuser.

Foto: NGZ

Wenig einladend wirkt das Korschenbroicher Alux-Gelände. Die Freifläche, die eher an eine Mondlandschaft erinnert, soll sich aber schon bald als Wohnpark präsentieren. Läuft alles nach Plan, sollen dort bereits im Sommer 2011 die ersten Familien ihre Eigenheime beziehen. Die Weichen für das Sechs-Millionen-Euro-Projekt sind mit der Bebauungsplanänderung gestellt. "Der Plan ist jetzt rechtskräftig", bestätigte der zuständige Beigeordnete Rudolf Graaff (44) gegenüber der NGZ. "Wir warten nun auf den Bauantrag der Deutschen Reihenhaus AG." Der wurde dem zuständigen Fachamt bereits für Herbst anvisiert.

"Wir erwarten die Baugenehmigung für Spätherbst", gab sich Achim Behn (37), Pressesprecher der Reihenhaus AG, dann auch zuversichtlich. Bis die Stadt Korschenbroich die Baugenehmigung erteilt und zum Jahresanfang 2011 die ersten Bautrupps anrücken, muss auf dem Alux-Gelände aber noch einiges passieren. "Die Stadt will künftig einen Teil der Rochusstraße über das Alux-Gelände entwässern", weiß Achim Behn.

Sorgen bereiten ihm aber weder die anstehenden Erschließungsarbeiten noch der erforderliche Bodenaustausch. "Wir sprechen hier von einem Fluoridschaden", spricht Behn das Altlastenproblem offen an. "Es handelt sich um Erdreich von 3000 Kubikmetern. Der Boden wird komplett abgetragen und dann mit unbelastetem Boden aufgefüllt." Die Stadt Korschenbroich wird den Prozess gutachterlich begleiten, ebenso wie das Kreisumweltamt. Die ersten Auskofferungsarbeiten sind – laut Achim Behn – schon erfolgt.

Zum Hintergrund: Auf dem traditionsreichen Grundstück produzierte die Firma Alux zwischen 1952 und 1997 Reflektoren. Das ausgediente Werksgelände von Alux-Luxar sollte immer wieder vermarktet werden, scheiterte in der Vergangenheit aber mehrfach an einem fehlenden Investor. Seit März 2009 ist nun die Deutsche Reihenhaus AG im Besitz der Freifläche von 8100 Quadratmetern.

Wenn alles planmäßig verläuft, wird ab Januar gebaut. "Dann dauert es nur noch sechs Monate, bis die Häuser bezugsfertig sind. Wir vermarkten nur drei unterschiedliche Modelle, haben vieles standardisiert und können daher schnell und günstig sein", erklärt Behn die Vorgehensweise der Kölner Baugesellschaft. Über das Interesse potenzieller Käufer freut er sich bereits: "Wir haben schon zehn feste Reservierungen vorgenommen."

Allerdings hat sich die aktuelle Planung für den Wohnpark etwas verändert: Aus den 34 werden 35 Häuser. Und aus den 25 großen und neun kleinen Wohnungen werden künftig 17 große und 18 kleine Einheiten. Für Rudolf Graaff war die Planung "neu": "Die muss zunächst der Fachausschuss beschließen. Grundsätzlich halte ich die Veränderung aber für möglich."

(NGZ)
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