Fußball Alemannia Aachen kickt im Erftstadion

Kapellen · Der Deutsche Vizemeister von 1969 trifft heute Abend (Anstoß 18.30 Uhr) in einem Testspiel auf den Oberligisten SC Kapellen. Gegen den bärenstarken Regionalligisten könnten auch die beiden Wintereinkäufe des SCK mitwirken.

 Heimkehrer: Kani Taher spielte in der Saison 2012/2013 mit dem damaligen Oberligisten SV Uedesheim gegen den SC Kapellen. Er bestritt 33 Spiele. Zuletzt trug er das Trikot der Aachener Zweitvertretung.

Heimkehrer: Kani Taher spielte in der Saison 2012/2013 mit dem damaligen Oberligisten SV Uedesheim gegen den SC Kapellen. Er bestritt 33 Spiele. Zuletzt trug er das Trikot der Aachener Zweitvertretung.

Foto: Christian Haas

Mit einem Hit beendet Fußball-Oberligist SC Kapellen heute Abend seine Winterpause. Für das Testspiel gegen den ehemaligen Bundesligisten Alemannia Aachen hatte Trainer Frank Mitschkowski sogar den Trainingsbeginn um eine Woche nach vorne verlegt. Anpfiff auf dem Kunstrasen im heimischen Erftstadion ist um 18.30 Uhr.

"Das ist für unsere Spieler eine gute Gelegenheit, sich gegen einen Gegner auf diesem Niveau zu beweisen", sagt Kapellens Obmann Paul Rösgen. Zwar stieg die insolvente Alemannia am Ende der Saison 2012/13 als Tabellenletzter in die Regionalliga West ab, dort jedoch sorgt der Deutsche Vizemeister von 1969 nun wieder für positive Schlagzeilen. So ist das Topspiel gegen RW Essen am Aachener Tivoli (7. Februar) mit rund 30 000 Zuschauern schon jetzt ausverkauft. Ein einsamer Rekord in Liga vier. Durchschnittlich 7400 Fans wollten die bislang zehn Heimspiele des von Trainer Hans-Peter Schubert gecoachten Tabellenzweiten in dieser Saison sehen, mehr Publikum zog nur RW Essen (9619) an. Von dieser Euphorie will heute auch der SCK ein wenig profitieren, wenngleich sich der Vorsitzende Peter Kempermann eher zurückhaltend gibt. "300 Zuschauer wären schon schön", sagt er. Die Kosten für das gemeinsame Essen nach der Partie sollten auf jeden Fall gedeckt sein - auf der Speisekarte stehen übrigens Spaghetti mit Rinderbolognese ...

Gut möglich, dass die Gastgeber heute auch zwei ihrer Wintereinkäufe präsentieren. "Die Freigabe haben beide", sagt Rösgen: Kani Taher, der an der RWTH Aachen im siebten Semester Wirtschaftsingenieurwesen studiert, ist im Rhein-Kreis kein Unbekannter, spielte der für sein Heimatland Afghanistan auch schon international tätige Kicker vor seinem Wechsel zur Zweitvertretung der Alemannia doch bereits für die SG Kaarst (Bezirksliga) und den SV Uedesheim (Oberliga). "Ein vielseitig verwendbarer Spieler und ein richtig netter, guter Junge", beschreibt Mitschkowski den 23-Jährigen, dessen Eltern nach wie vor in Korschenbroich wohnen.

Ebenso wie Taher hatte auch Edward Schmer schon vor dem Jahreswechsel in Kapellen trainiert. Der 20-Jährige, dessen letzten Stationen Borussia Mönchengladbach (A-Jugend-Bundesliga) und VfB Hilden (Oberliga) hießen, will beim SCK nach längerer Verletzungspause das Comeback schaffen.

Endgültig in den Oberliga-Kader rückt aus der zweiten Mannschaft der talentierte Philip Erkes auf. Da indes Alen Jakupova (Ziel unbekannt), Ferhat Yildiz (pausiert), Marvin Kiese (SV Uedesheim) und Alexander Cule (SG Kaarst) das Team verlassen haben, Sükrü Ak und Stephan Wanneck in dieser Saison verletzt nicht mehr zum Einsatz kommen werden und Simon Kohlen, Eduard Ungefug, Andrej Hildenberg sowie Samed Korkmaz als Rekonvaleszenten aufgeführt sind, schaut sich der SCK weiterhin intensiv auf dem Spielermarkt um. "Wir planen auf jeden Fall noch mit einem weiteren Stürmer", verrät Rösgen. Interessante Leute gibt es dabei genug, "aber wir müssen sie uns auch leisten können", gibt Mitschkowski zu bedenken.

(NGZ)
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