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Korschenbroich Aktionsplan soll Verkehrslärm mindern

Korschenbroich · Das Thema "leise Stadt" geht für Korschenbroich in die zweite Runde: Nach der Verabschiedung des Lärmaktionsplans im Februar 2010 steht jetzt Stufe II mit ihren gesetzlichen und verfahrenstechnischen Grundlagen für den Straßen- und Schienenverkehr zur Diskussion.

 Stoßstange an Stoßstange: Schon heute ist das Verkehrsaufkommen im Bereich der Friedrich-Ebert-Straße (L 381) immens. Rund 1600 Fahrzeuge rollen dort täglich über den Asphalt. Wie sich dort Lärmschutz umsetzen lässt, ist noch offen.

Stoßstange an Stoßstange: Schon heute ist das Verkehrsaufkommen im Bereich der Friedrich-Ebert-Straße (L 381) immens. Rund 1600 Fahrzeuge rollen dort täglich über den Asphalt. Wie sich dort Lärmschutz umsetzen lässt, ist noch offen.

Foto: LB

Das Planungsbüro Richter-Richard hat jetzt drei Schwerpunkte aufgelistet: die Landesstraße 381 mit dem östlichen Ortsausgang Korschenbroichs, die L 381 im Bereich der Ortsdurchfahrt Kleinenbroich und die Bundesstraße 230 mit der Ortsdurchfahrt Liedberg. Wie sich die Lärmreduzierung im Detail umsetzen lässt, wollen Politik und Verwaltung in den kommenden Monaten beraten. Im Umweltausschuss ging es jetzt zunächst um die geplante Offenlegung und die damit verbundene Bürger- und Behördenbeteiligung. Der 62-seitige Lärmaktionsplan (Stufe II) kann — so hat es der Ausschuss einstimmig entschieden — vom 10. Mai bis zum 3. Juni im Planungsamt der Stadt eingesehen werden.

Um keine falschen Erwartungen in der Bevölkerung zu wecken, sprach Amtsleiter Dieter Hoffmans ganz klar die Zuständigkeiten an: "Unsere Aufgabe als Stadt ist es, den Lärmaktionsplan zu erstellen. Für die jeweilige Umsetzung und Finanzierung sind dann der Landesbetrieb Straßen NRW und die Deutsche Bahn AG zuständig." Die Verkehrszählungen sind laut Fachbereichsleiter Georg Onkelbach abgeschlossen und werden aktuell vom Landesbetrieb ausgewertet.

Für die Schienenstrecke Mönchengladbach-Neuss liegen noch keine Lärmkarten des dafür zuständigen Eisenbahnbundesamtes vor. Diese Infos werden in der Stadt frühestens zur Jahresmitte erwartet. Damit begründete Hoffmans auch, dass im Entwurf des neuen Lärmaktionsplans zunächst alte Werte von 2008 verwandt wurden. Allerdings merkte Amtsleiter Hoffmans an: "Es ist nicht zu erwarten, dass sich die Betroffenheiten gegenüber 2008 reduziert haben, schließlich wurden von den zuständigen Behörden bislang keine Lärmsanierungsmaßnahmen an der Bahnstrecke umgesetzt." Fest steht zunächst, der Planentwurf wird ausgelegt. "Wir bieten für die Bürger zudem eine Sprechstunde am 23. Mai an", so Hoffmans weiter. Der Gutachter wird dabei sein. Verständnisfragen werden zudem im Fachamt beantwortet.

Hoffmans Vorschlag, den Entwurf mit den drei Belastungsachsen, L381/L 382, L 381 Ortsdurchfahrt Kleinenbroich und die B 230 Ortsdurchfahrt Liedberg am 9. Juli in einer gemeinsamen Sitzung von Umwelt- und Bauausschuss zu beraten, wurde von den Fraktionen begrüßt. Am 15. Oktober soll dann im Umweltausschuss die Empfehlung für den Stadtrat verabschiedet werden.

Der vierspurige Ausbau der Korschenbroicher Straße wird zum Monatsende fertig. Wird die vierspurige Fortführung wieder Thema für die Stadt? "Diese Überlegungen sind mir nicht bekannt", erklärte Georg Onkelbach. Allerdings merkte der Technische Dezernent an: "Der Knotenpunkt Rochus-/Mühlenstraße muss entzerrt werden." Wie dieser Bereich der L 381 künftig leiser werden soll, ist dann wieder Thema von Straßen NRW.

(NGZ/ac)
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