Jüchen Adenauerplatz wird schöner

Jüchen · Der Adenauerplatz ist wenig attraktiv, seine Überquerung für Fußgänger gefährlich: Zwei Probleme, die bei der Umgestaltung gelöst werden sollen. Die Gemeinde startet zum ersten Mal ein offenes Werkstattverfahren.

 Lädt nicht zum Platznehmen ein: der Adenauerplatz in Hochneukirch. Ein neues Konzept soll im Werkstattverfahren entwickelt werden.

Lädt nicht zum Platznehmen ein: der Adenauerplatz in Hochneukirch. Ein neues Konzept soll im Werkstattverfahren entwickelt werden.

Foto: L. Berns

Der Adenauerplatz soll schöner werden. Dieses Ziel will die Gemeinde Jüchen mit einem Werkstattverfahren erreichen. Das hat zwei Vorteile, die Peter Hoffmann, zuständig für Gemeindeentwicklung, erläutert: "Zum einen rechnen wir mit qualitativ hochwertigen Vorschlägen, zum anderen können wir auf diese Weise die Bürger und Vereine mit einbinden." Beim Adenauerplatz nutzt die Gemeinde zum ersten Mal dieses Instrument der Stadtplanung.

Gefährliche Überquerung

Immer wieder hatten die Hochneukircher den fehlenden Charme ihres zentralen Platzes bemängelt. Außerdem schätzten ihn die Bürger als gefährlich ein — der Grund für die FDP, jetzt einen Antrag im Planungsausschuss zu stellen. "Wiederholt haben uns Hochneukircher darauf hingewiesen, dass eine Überquerung der Hochstraße beim Adenauerplatz nur unter großer Gefährdung möglich ist", sagt Herbert Altenberg, Chef der liberalen Ratsfraktion. Dies sei besonders für ältere Menschen, die die Geschäfte und die Apotheke benutzten, ein Problem — ein Problem, das jetzt bei der Neugestaltung des Platzes ebenfalls gelöst werden soll.

Und so soll es mit der Umgestaltung des Adenauerplatzes weitergehen: "Im Juni ist das Werkstattverfahren noch einmal Thema im Planungsausschuss; anschließend müssen die Ratsmitglieder ihre Zustimmung geben", erläutert Peter Hoffmann. Er rechnet damit, dass frühestens im Herbst die ersten konkreten planerischen Schritte im Werkstattverfahren unternommen werden können.

Was bisher noch unbekannt ist: Was das Werkstattverfahren kosten und wann der Adenauerplatz sein neues Gesicht erhalten wird. "Für das Werkstattverfahren soll ein externes Büro als Moderator gewonnen werden", erläuterte Bürgermeister Harald Zillikens jetzt in der Sitzung des Planungsausschusses.

Um die Planung zu finanzieren, will die Gemeinde laut Peter Hoffmann Fördermittel nutzen. Ein Vorschlag des SPD-Fraktionsvorsitzenden Holger Tesmann: "Die Gemeinde soll sich um Unterstützung aus dem Förderprogramm ,Ab in die Mitte' bewerben." Im Rahmen dieser City-Offensive hätten bereits kleinere Städte wie Tönisvorst oder Herzogenrath Geld erhalten — allein 2009 seien 30 Millionen Euro bewilligt worden.

Wie der Adenauerplatz schöner werden könnte — dazu gibt es bereits seit vielen Jahren Vorschläge, weiß Gerd Bandemer, Präsident des Heimatvereins Hochneukirch. "Es wäre schön, wenn dieser zentrale Platz endlich ansprechend gestaltet wird." Für die Schützen sei es unverzichtbar, dass sie den Dorfplatz, der an den Adenauerplatz grenzt, weiterhin für den Verein und das Schützenfest nutzen können.

"Das Verfahren offen gestalten, um viele Ideen entwickeln zu können": Das ist für Peter Hoffmann ein Vorteil des Werkstattverfahrens. "Wir haben uns auch deshalb bewusst dafür entschieden.

(NGZ)
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