Basketball NEW’ Elephants können doch noch gewinnen

Grevenbroich · Nach acht Liga-Niederlagen in Folge schlagen die Basketballer aus Grevenbroich Schlusslicht ETB Wohnbau Miners mit 95:89.

 Elephants-Trainer Jason Price (M.) redet, Nino Janoschek, Max Montag, Heiko Weiser (hinten v.l.), Leutrim Ebiballari, Gideon Schwich, David Markert und Bastian Becker (vorne v.l.) hören in Essen aufmerksam zu.

Elephants-Trainer Jason Price (M.) redet, Nino Janoschek, Max Montag, Heiko Weiser (hinten v.l.), Leutrim Ebiballari, Gideon Schwich, David Markert und Bastian Becker (vorne v.l.) hören in Essen aufmerksam zu.

Foto: HO

Der erste Sieg nach zuvor neun Pflichtspielniederlagen in Folge machte die leidgeprüften Regionalliga-Basketballer der NEW’ Elephants einfach nur froh. Dass der 95:89-Erfolg (Halbzeit 95:89) beim bereits seit Monaten abgestiegenen Schlusslicht ETB Wohnbau Miners alles andere als ein Glanzstück war, interessierte hinterher weder Trainer Jason Price noch seine Jungs und schon gar nicht die knapp 70 mitgereisten Fans. „Die Mannschaft stand komplett auf der Bank und hat gefeiert, als ob wir Tabellenführer wären“, sagte Manager Hartmut Oehmen lachend.

Und warum auch nicht? Ja sicher, die wieder ohne ihren Topscorer Chris Alexander angetretenen Gastgeber liefen mit fünf Spielern aus der eigenen Zweitvertretung, die eine Etage tiefer in der 2. Regionalliga das Tabellenende ziert, auf. Und selbst in Bestbesetzung hatte der Absteiger aus der Pro B in den 24 vorangegangenen Anläufen nur einen Sieg zustande gebracht (99:91 im Kellerduell mit dem SV Haspe 70). Doch das scherte die Elephants überhaupt nicht. Nach den vielen Rückschlägen in dieser so restlos verkorksten Spielzeit hatten sie sich diesen Moment der kritiklosen Freude einfach verdient. Basta!

Selbstverständlich wusste auch Oehmen: „Das war mehr Handwerk als Kunst. Das war eines unserer schlechteren Spiele – das wir aber gewonnen haben. Und nur das zählt heute.“ Ernsthafte Sorgen, dass Basti Becker & Co. der auch im Hinblick auf die Zukunft des Vereins so dringend benötigte Stimmungsaufheller verwehrt bleiben könnte, habe er indes nie gehabt. Nicht im dritten Viertel, als Luca Michels zunächst der 50:50-Ausgleich gelang und Adam Hamad die Schützlinge von Trainer Dhnesch Kubendrarajah per Dreier sogar mit 56:55 (26.) in Führung brachte. Nicht drei Minute vor Schluss, als wiederum Luca Michels von jenseits der Drei-Punkte-Linie zum 83:84-Anschluss traf. „Wir haben den Gegner ganz unnötig im Spiel gehalten, konnten uns nie deutlicher absetzen“, resümierte Oehmen nüchtern, „aber wir hätten noch bis übermorgen Mittag spielen können, Essen hätten niemals gewonnen.“

Dazu bedurfte es allerdings einer energischen Kabinenansprache des Trainers zur Halbzeit. „Die war nicht nett“, verriet der Manager schmunzelnd, „sondern laut, intensiv und wichtig. Jason hat da die richtigen Worte gefunden.“ Trotzdem wurde es nicht auf Anhieb besser. Vor allem Troy Harper fiel nach ordentlicher Leistung in der ersten Hälfte wieder in ein Loch, aus dem ihn der Trainer nur mit viel Geduld zu befreien wusste. Am Ende standen für den in seinen Leistungen so wechselhaften Amerikaner gute 22 Punkte zu Buche.
Essen: Hamad (16), Obi (10), Möbes (18), Bakkali (22), Hunneman (2), Michels (16), Kröckert, Pobric (5)
Grevenbroich: Harper (22), Ebiballari, Boldt (18), Janoschek (9), Königs, Schwich (12), Becker (18), Markert (16), Weiser, Montag
Viertel: 18:20, 20:22, 25:23, 26:30

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