Leichtathletik Von der großen Anziehungskraft des Erftlaufs

Neuss · Bei der 49. Auflage der Traditionsveranstaltung freute sich die DJK Novesia am Samstag über viele Teilnehmer. Und die kamen auch von weiter her. Die Strahlkraft geht über die Grenzen der Region hinaus.

Auch der Nachwuchs hatte wieder jede Menge Spaß beim Neusser Erftlauf auf der Wolker-Anlage.

Auch der Nachwuchs hatte wieder jede Menge Spaß beim Neusser Erftlauf auf der Wolker-Anlage.

Foto: Wolfgang Walter

Als städtischer Sportamtsleiter stattete Uwe Talke der 49. Auflage des Neusser Erftlaufs einen Besuch ab und war angetan von dem, was er auf der Ludwig-Wolker-Anlage zu sehen bekam: „Der Erftlauf ist einfach eine wunderschöne Veranstaltung. Er ist über die Jahre immer größer und professioneller geworden und hat trotzdem noch eine familiäre Atmosphäre.“ Ein positives Fazit zog auch Raija Schmidt. Die Münsteranerin war die Schnellste im Hauptlauf über 15 Kilometer und zum ersten Mal beim Erftlauf dabei. „Die Strecke war anspruchsvoll, aber abwechslungsreich und landschaftlich schön und die gesamte Veranstaltung liebevoll organisiert. Ich komme gerne wieder.“

 Und Raija Schmidt war beileibe nicht die Einzige, die am Samstag ihre Erftlauf-Premiere feierte. „Es waren viele neu, aus ganz Nordrhein-Westfalen“, sagte Henri Käsbach, Abteilungsleiter der veranstaltenden DJK Novesia. „Es freut uns, dass der Lauf mittlerweile nicht nur Läuferinnen und Läufer aus der Umgebung anzieht.“ Wohlbekannt hingegen waren die beiden schnellsten Männer über die lange Strecke: Guesch Hagos von der TG Neuss siegte vor Richard Wilke, der bald ebenfalls wieder für die TG startet. Unter den Augen von Trainer-Legende Adi Rosenbaum und einigen Top-Langläufern der 1970er und 1980er Jahre begeisterten aber besonders die Zeiten über fünf Kilometer. Dort siegte Lennart Müller vom SSF Bonn Triathlon (U18) in 16:51 Minuten. Auf Platz vier kam schon die schnellste Frau ins Ziel: Sonja Vernikov gewann deutlich in 17:25 Minuten. Zweitschnellste Frau wurde Ulrike Wefers (W55) von der Mönchengladbacher LG in 19:48 Minuten. „Das war eine tolle Atmosphäre, unter 20 Minuten bin ich glaub ich seit 25 Jahren nicht mehr gelaufen. Schöne, schnelle Strecke“, sagte sie.

Eine nicht ganz so abwechslungsreiche Strecke wie die Erwachsenen hatten die jüngsten Läuferinnen und Läufer – dafür gab es für alle Bambini direkt eine Medaille im Ziel, nach geschaffter Stadionrunde. 800 und 1000 Meter mussten die Schülerinnen und Schüler zurücklegen. Auf Grund der hohen Meldezahlen wurden die Läufe nochmals getrennt. Bei den Mädchen war Valentina De Simone (DJK Novesia Neuss, W7) die Schnellste über 800 Meter, nicht einmal eine Sekunde vor Trainingspartnerin Karla Mosch (W6). Bei den Jungs siegte Anton Floß von der TG Neuss (M7). Die Schulwertung – über alle Läufe hinweg – gewann die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule vor dem Alexander-von-Humboldt-Gymnasium und der Gesamtschule an der Erft. „Im Kinder- und Jugendalter hatten wir wieder große Teilnehmerfelder“, sagte Maximilian Rhine-Gritz, Trainer bei der Novesia. „Aus unserer Vereinssicht war es super, dass wir fast in jeder Altersklasse auch Läuferinnen und Läufer vorne mit dabei hatten.“ Nicht nur bei den Kindern und Jugendlichen waren die Zahlen zufriedenstellend. Das Rekordergebnis des Vorjahres wollten sich die Verantwortlichen nicht als Maßstab nehmen, weil damals nach der Corona-Zeit eine Ausnahmesituation herrschte. Ziel war es, das Niveau von 2019 zu erreichen. Das klappte fast mit einer Punktlandung: „Mit 970 Meldungen haben wir genau eine weniger als vor drei Jahren“, sagte Norbert Ritterbach. „Aber mit knapp 800 Finishern können wir zufrieden sein.“ Und auch der Vereinsvorstand hatte nichts zu meckern: „Es hat alles geklappt. Es war eine gelungene Generalprobe für das große Jubiläum nächstes Jahr“, sagte Uwe Bünzel, 2. Vorsitzender der DJK Novesia.

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