Lokalsport 35. Quirinus-Cup läuft

Neuss · Seit gestern Abend läuft die 35. Auflage des dreitägigen Handball-Turniers um den Quirinus-Cup. Und das ist gut so, denn damit hat sich für Jochen Kallenberg (Neusser HV) auch die leidige Fragerei nach dem ultimativen Spielplan erledigt. Dabei weiß eigentlich jeder, der mit dem Mammutspektakel für rund 2500 Nachwuchssportler aus 15 Nationen schon mal zu tun hatte, dass Änderungen der Anwurfzeiten quasi dazugehören. "Darum sage ich allen, gespielt wird am Freitag ab 14 Uhr", stellt Kallenberg klar.

 C-Jugend: Der HSV Solingen-Gräfrath II (am Ball) bezwingt in der Halle an der Aurinstraße ZRK Dubica (Bosnien-Herzegowina) mit 25:6.

C-Jugend: Der HSV Solingen-Gräfrath II (am Ball) bezwingt in der Halle an der Aurinstraße ZRK Dubica (Bosnien-Herzegowina) mit 25:6.

Foto: A. Woitschützke

Daran haben sich auch die Neulinge zu gewöhnen - zum Beispiel Zark Split. Die Kroaten treten gleich mit drei Mädchenmannschaften an. Dafür gesorgt hat Jasmin Kartal, dessen Tochter Laila beim Neusser HV spielt und der über gute Kontakte ins ehemalige Jugoslawien verfügt. Entsprechend stark sind die spielerisch reifen Talente aus dem Balkan beim Quirinus-Cup vertreten: MRK Kakanj ist mit dem Linienbus aus Bosnien-Herzegowina angereist, sein Comeback gibt der stets für Turniersiege gebuchte Nachwuchs von Samet Rijeka (Kroatien), für Klasse bürgt der im männlichen Ausbildungsbereich für das Handball-Schwergewicht Badel Zagreb tätige RK Trnje (Kroatien).

Auch Klubs wie Honved Budapest oder Dukla und Slavia Prag haben nicht nur in Neuss einen guten Namen. Bei den Mädchen führt ganz sicher kein Weg an Grevenbroichs Partnerstadt Celje vorbei. Der ZRK Celjske Mesnine "steht in der slowenischen Meisterschaft seit Jahren ganz oben", weiß der seit mehr als 30 Jahren in die Turnier-Organisation eingebundene Wolfgang Spangenberger. Natürlich sind er und seine ehrenamtlich wirkenden Mitstreiter nicht vor Enttäuschungen gefeit. So hat bei der weiblichen A-Jugend die Auswahl Bosnien-Herzegowinas doch noch abgesagt. Richtig schlimm ist das freilich gar nicht, denn im HSV Magdeburg, dem Elite-Team des "Koninklijke Belgische Handbalbond" (KBHB), Slavia Prag und in den robusten Rumäninnen aus Bukarest sind trotzdem erstklassige Mannschaften am Start.

Im ältesten männlichen Jahrgang fehlen diesmal zwar Topklubs wie der TSV Bayer Dormagen oder die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen (setzte sich im Finalhinspiel um die Deutsche Meisterschaft mit 30:27 bei den Füchsen Berlin durch), doch dafür kommt der HSV Hamburg mit Weltmeister Torsten "Toto" Jansen (2007). Ins Finale wollen selbstverständlich auch die HSG Neuss/Düsseldorf, die Sportschule Chisinau (Moldawien) und der HV Hellas Den Haag, der die starke niederländische Fraktion anführt. Bei der B-Jugend darf man auf den Auftritt der Auswahl Rumäniens gespannt sein.

Info Ergebnisse unter sis-handball.de.

(NGZ)
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