Tennis Blau-Weiss Neuss macht mit dem TC Iserlohn kurzen Prozess

Neuss · Tennis-Zweitligist gibt in den Einzeln nicht mal einen Satz ab und setzt sich vor dem spielfreien Aufstiegsfavorit aus Bredeney an die Tabellenspitze.

 Hatten angesichts der Neusser Überlegenheit noch Zeit für eine Plauderei: Clinton Thomson und Julian Cagnina.

Hatten angesichts der Neusser Überlegenheit noch Zeit für eine Plauderei: Clinton Thomson und Julian Cagnina.

Foto: Andreas Woitschützke

Die erste seiner beiden Aufgaben an diesem Wochenende in der Zweiten Tennis-Bundesliga hat der TC Blau-Weiss Neuss in Rekordzeit erledigt. Gegen den wie meistens in Auswärtsspielen nur mit einer „Reisemannschaft“ angetretenen TC Iserlohn dauerte es am gestrigen Freitag gerade mal drei Stunden, ehe die Neusser an der heimischen Jahnstraße uneinholbar mit 6:0 in Front lagen.

Ja, mehr als das: gegen die in der Fremde weiterhin sieglosen Iserlohner gaben die Blau-Weissen in allen sechs Doppeln nicht einmal einen Satz ab. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn Teamchef Marius Zay auch noch Spitzenspieler Emil Ruusuvuori hätte einfliegen lassen...

So durfte „Spielertrainer“ Clinton Thomson zum zweiten Mal in dieser Saison den Schläger auspacken und zeigen, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört: Der 35-Jährige erteilte dem gerade mal halb so alten Tobias Berning mit 6:1, 6:2 eine Lehrstunde. Aber es ging tatsächlich noch deutlicher: Julian Cagnina feierte mit dem 6:0, 6:0 über Tim Beutler nicht nur einen glatten Durchmarsch, es war gleichzeitig der sechste Zwei-Satz-Sieg  des Belgiers im sechsten Spiel dieser Saison. Und Tak Khunn Wang ließ beim 6:0, 6:2 im Spitzeneinzel gegen Thorsten Bartsch ebenso wenig etwas anbrennen.

Den anderen fiel es offensichtlich etwas schwerer, angesichts dieser Überlegenheit die Konzentration hoch zu halten. Frederik Nielsen wurde gegen Robin Sanz seiner Favoritenrolle erst im zweiten Satz so richtig gerecht (6:4, 6:0), Botic van de Zandschulp lag nach einem mit 6:0 gewonnenen Auftaktsatz gegen Jim Walder schon mit 2:4 zurück, um Satz Nummer zwei dann doch noch mit 6:4 für sich zu entscheiden. Und Javier Barranco Cosano musste gegen Jordi Walder tatsächlich kämpfen, ehe der Spanier als 7:6, 6:4-Sieger vom Platz ging.

Im Doppel wechselte sich Teamchef Marius Zay dann selbst ein und landete an der Seite von Ex-Wimbledonsieger Frederik Nielsen seinen ersten Saisonsieg: Nach dem mit 3:6 verlorenen ersten Satz kämpfte sich das Duo über 6:1 in den Champions-Tie-Break, den es mit 10:5 gewann. Weil auch Botic van de Zandschulp/Julian Cagnina (6:1, 6:0 über Jim Walder und Robin Sanz) und Tak Khunn Wang/Javier Barranco Cosano (gegen Thorsten Bertsch/Jordi Walder) ihre Doppel gewannen, reisen die Neusser mit dem zweiten 9:0-Sieg in Folge nach Berlin, wo sie am Sonntag ab 11 Uhr im Duell der früheren Serienmeister beim LTTC Rot-Weiß zu Gast sind.

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