Handball TSV Bayer Dormagen sichert Klassenerhalt aus eigener Kraft

Dormagen · Mit einem Überraschungscoup hat der TSV Bayer Dormagen die letzten theoretischen Zweifel am Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga beseitigt.

Am Ende jubelten alle im mit 3500 Zuschauern ausverkauften Euregium. Die Hausherren der HSG Nordhorn-Lingen, weil sie das Vorspiel zur Feier ihrer Rückkehr in die Handball-Bundesliga in der Schlussphase durchaus hätten verlieren können. Und die Gäste vom TSV Bayer Dormagen, weil sie mit dem ebenso verdienten wie sensationellen 22:22-Unentschieden (Halbzeit 11:10) beim Tabellenzweiten die letzten theoretischen Zweifel am Klassenerhalt in der Zweiten Liga beseitigten. In der der Abstiegskampf seit Samstagabend endgültig entschieden ist: Der Wilhelmshavener HV kann trotz seines 33:25-Sieges bei der DJK Rimpar keines der vor ihm platzierten Teams mehr einholen, da neben Dormagen auch der HC Elbflorenz Dresden (32:28 über VfL Lübeck-Schwartau) und der TV Emsdetten (34:31 beim TuS Ferndorf) am vorletzten Spieltag punkteten. Wilhelmshaven begleitet somit TV Großwallstadt, VfL Eintracht Hagen, Dessau-Roßlauer HV und die Rhein Vikings (verloren ihr letztes Heimspiel im Düsseldorfer Castello mit 20:33 gegen den EHV Aue) in die Dritte Liga.

Die Rhein Vikings sind am Samstag (8. Juni, 18 Uhr) im letzten Saisonspiel Gast im Bayer-Sportcenter. Trotz der sportlichen Bedeutungslosigkeit der Partie wünscht sich TSV-Trainer Dusko Bilanovic „eine schöne Kulisse, das haben sich die Jungs mit den zuletzt gezeigten Leistungen verdient.“ In Nordhorn waren die Dormagener ein ebenbürtiger Gegner der bereits vor dem Anpfiff als Bundesliga-Aufsteiger feststehenden Gastgeber. Selbst als sich die HSG nach 45 Minuten auf 19:15 und damit erstmals auf mehr als ein oder zwei Tore Differenz absetzen konnte, steckten die Gäste nicht auf. Gestützt auf einen starken Sven Bartmann im Tor (14 Paraden) kämpften sie sich wieder bis auf 19:19 (52.) heran. Ian Hüter sorgte zwei Minuten vor dem Schlusspfiff für das Endergebnis, auch weil die Hausherren mit ihrem finalen Wurf am Pfosten scheiterten. Die verbleibenden 40 Sekunden spielten die Dormagener trotz Unterzahl (Zeitstrafe Ian Hüter) ruhig herunter und vermieden das Risiko, statt des vermeintlichen Siegtreffers noch ein Gegentor zu kassieren. Beste Werfer beim TSV waren Carl Löfström (5) und Ian Hüter (4), bei Nordhorn traf Georg Pöhle (8) am häufigsten.

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