Jüchen 110 Kinder halten sich bei Ferienaktion fit

Jüchen · "Starke Kids bewegen sich" heißt das Thema einer Projektwoche des Kreisjugendamtes und der Ogata an der Lindenschule in Stessen. Neben dem Kreissportbund sind bei der Aktion erstmals auch Sportvereine mit im Boot.

 Zum Sportcamp wurde der Schulhof der Lindenschule in Stessen in dieser Woche. Die sechs bis 13 Jahre alten Kinder konnten bei der Ferienaktion "Starke Kids bewegen sich" unter anderem den Fechtsport kennenlernen.

Zum Sportcamp wurde der Schulhof der Lindenschule in Stessen in dieser Woche. Die sechs bis 13 Jahre alten Kinder konnten bei der Ferienaktion "Starke Kids bewegen sich" unter anderem den Fechtsport kennenlernen.

Foto: Lothar Berns

Kinder üben sich im Fechten, anderswo schlagen Jungen und Mädchen eifrig Tennisbälle übers Netz. Sport- und Bewegungsangebote stehen im Vordergrund der dritten Ferienaktion "Starke Kids" im Gebäude der Lindenschule an der Bachstraße und rundherum. Lebendig geht's zu: 110 Kinder werden unter Leitung von Andreas Bendt vom Team des Kreisjugendamtes und der Offenen Ganztagsschule (Ogata) der Lindenschule betreut. Neben dem Kreissportbund sind erstmals Sportvereine an der Projektwoche, die heute endet, beteiligt. Fechten, Tennis, Ringen und Tanzen stehen auf dem Programm.

Mit der Ferienaktion "Starke Kids bewegen sich" sollen die Jungen und Mädchen zu Sport und Bewegung angehalten werden. "Ruhig und still sitzen tun die Kinder doch in der Schulzeit viel zu viel", meint Birgit Cremerius (47) – die Betreuerin gehört zum Team der Offenen Ganztagsschule, die 70 der Kinder bei der Ferienfreizeit stellte.

30 Betreuer begleiten in acht Workshops die Sechs- bis 13-jährigen, von denen viele für sich eine neue Sportart entdeckt haben. "Genauso soll das laufen", erklärt Andreas Bendt vom Kreisjugendamt. Ohne ein Miteinander von Jugendamt, Schule und Sportvereinen sei es immer schwieriger, die Kinder zum Sport zu bekommen – auch die Eltern sollten dabei einbezogen werden.

Weiße Fechtanzüge, Helme mit Visier und Säbel trugen die jungen Fechter im Keller der Schule. "Bayer Dormagen ist eine Fechthochburg. Bei der Weltmeisterschaft sind vier junge Männer aus dem Rhein Kreis Neuss dabei", nennt Siegfried Willecke, Geschäftsführer des Kreissportbundes, einige Vorbilder. Betreuer Michael Nöcker und Rebecca Tausch vom TSV Bayer Dormagen fingen erst einmal mit den Grundregeln an. Nico und Justus, zwei der 110 Kinder, hatten gestern mehr Lust auf Tennis auf den Plätzen des TC Beburdyck-Gierath. Dort schaffen es Joachim Piegsa (69) und Peter Anan (60), auch Anfänger zu begeistern. "80 Prozent der Kinder hatten noch nie einen Schläger in der Hand", erzählt Piegsa. "Schon nach zwei Stunden sieht man bei vielen Kindern, wie die Augen leuchten, wenn die Vorhand klappt und der Ball dann übers Netz fliegt", sagt der 69-Jährige. Weniger schweißtreibend ist Speedstacking, das Betreuer Marco Turski (18) vorführte. Ganz geschwind stapelt er mit rechts und links blaue Becher und weist Bürgermeister Harald Zillikens in die Kniffe des schnellen Turmbaus ein. "Das dient der Entspannung und schult die Motorik", erklärt er.

Nebenan bietet Sandra Koglin von der Sportgemeinschaft Rot- Weiß Gierath Ringen und Raufen an. Kinder laufen auf Socken über Matten und überwinden gespannte Seile. Heute wird's noch einmal spannend, wenn die Kinder ihren Eltern zeigen, was sie gelernt haben.

(NGZ)
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