Gegen Odenkirchen gewinnen 1. FC-Süd fehlt ein Sieg

Eigentlich ist die Sache ganz einfach: "Wenn wir gegen Odenkirchen gewinnen, sind wir durch", sagt Marc Roch, Trainer des Fußball-Landesligisten 1. FC Grevenbroich. Stimmt auffallend - einen satten Acht-Punkte-Rückstand könnte der Neuling in zwei Partien nicht mehr aufholen. Auch ein Unentschieden könnte reichen, dann jedoch käme der Rechenschieber zum Einsatz.

Zu berücksichtigen gäbe es dann zum Beispiel die Konstellation in der Regionalliga Nordrhein, wo der Abstieg des finanziell schwer angeschlagenen KFC Uerdingen auch Auswirkungen auf die untergeordneten Klasse hätte. Zudem kicken die direkten Konkurrenten des Südstädter noch gegeneinander: Morgen empfängt Straelen II den DSC 99, nach Pfingsten muss Straelen nach Odenkirchen und am letzten Spieltag wird Odenkirchen in Wersten vorstellig.

Um allen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen, hat Roch seinen Schützen gegen Odenkirchen vor heimischem Publikum einen Sieg verordnet. Allerdings weiß er um die Launen der Gäste, die nach schwacher Hinrunde in den vergangenen Wochen durch Siege über SF Baumberg und VfB Hilden aufhorchen ließen. "Die leben von ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit", hat Roch erkannt - mit einer, freilich entscheidenden Ausnahme: Halit Topcu.

Der Stürmer ist ein ausgewiesener Spezialist für rasante Konterattacken, ist in der Lage, auch bei hohem Tempo nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten. Klingt nach einem Spezialauftrag entweder für den schnellen Roman Hornoff oder den erfahrenen Marco Banditt. Ganz vorsichtig nach oben geht derweil wieder der Blick des TSV Bayer Dormagen. Primus 1.

FC Viersen (47 Punkte) - erwartet morgen im Gipfel den Verfolger VfB Hilden (46) - ist fünf Punkte besser. "Wenn wir überhaupt noch eine Chance haben wollen", weiß TSV-Spielertrainer Jörg Ferber darum, "müssen wir in Linn gewinnen". Die Ausgangslage scheint günstig, denn während Dormagen am vergangenen Wochen mit einem 5:1-Sieg über die gewiss nicht schwache DJK/VfL Tönisberg zurück in die Erfolgsspur fand, ist bei den Hausherren offenbar die Luft raus.

Zuletzt setzte es sogar Niederlagen gegen Wersten (0:5) und Odenkirchen (1:3). Allerdings macht sich Ferber verstärkt Sorgen ums Personal: Jerome van der Heusen wird Anfang der Woche wohl wieder am Knie operiert, er selber fällt mit einer chronischen Zerrung ebenso aus wie der erfahrene Andreas Wincierz und Thomas Apel. (-sit)

(NGZ)
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